Geschichte

125 Jahre Studentenverbindung Technica Bernensis Burgdorf

Über 125 Jahre sind ins Land gezogen seit der Gründung der Technica Bernensis. Eine Zeitspanne, welche Veränderungen mit einer bis anhin unbekannten Rasanz mit sich brachte und die Menschheit im Positiven wie auch im Negativen geprägt hat wie nie zuvor. Weltkriege, Industrialisierung, Mondlandung, Woodstock, Mikrochip, Digitalisierung ... und vieles mehr beeinflusste natürlich auch die Entwicklung des Technikums Burgdorf (der heutigen Berner Fachhochschule - Standort Burgdorf) und deren Studenten. Netzwerkprobleme waren ihnen zu Beginn dieses Jahrhunderts ebenso fremd wie der millenium-bug, dafür hätten sie heute für unsere Auffassung von "Konservativ" wohl eher ein müdes Lächeln übrig.

Dass die Studentenverbindung sogar einmal von der Schuldirektion verboten wurde lässt nur erahnen, welche Hierarchie einst an der Höheren Technischen Lehranstalt geherrscht haben muss. Immerhin ist bis heute zumindest das Wort Anstalt aus dem Schriftzug entfernt worden...

Zu Beginn des Maschinenzeitalters und des Baus der ersten Eisenbahnen wurde auch ein Wechsel vom Handwerk zur Industrie vollzogen, und auch das Schulwesen war im Umbruch. Bald nach der Gründung des schweizerischen Bundesstaates 1848 wurde schon 1855 das Eidgenössische Polytechnikum in Zürich eröffnet zur Ausbildung von Ingenieuren auf Hochschulstufe. Gleichzeitig wurde auf kantonaler Ebene die Ausbildung von Handwerkern mit entsprechenden Berufsschulen gefördert. Für die Weiterbildung der Handwerksberufe wurde bereits 1874 durch den Kanton Zürich das Technikum Winterthur eröffnet. Durch eine Motion im Grossen Rat des Kantons Bern vom Mai 1888 wurde die Gründung einer "Kantonalen Gewerbeschule" angeregt. Unabhängig davon hat die Stadt Biel am 1. Mai 1890 eine höhere Gewerbeschule unter dem Namen "Westschweizerisches Technikum" eröffnet. Am 26. Oktober 1890 stimmte das Bernervolk dem Gesetz über die Errichtung einer kantonalen höheren Gewerbeschule (Technikum) mit grossem Mehr zu, und 1891 wurde zugunsten der Stadt Burgdorf als Sitz des Technikums entschieden. Der erste Direktor, Hr. August Hug, Architekt aus Bern, wurde auf den 1. Januar 1892 angestellt, und bereits am 19. April 1892 fand die erste Aufnahmeprüfung statt. Alle 14 Kandidaten wurden aufgenommen, und der Unterricht begann schon am nächsten Tag in provisorischen Räumen an der damaligen Handwerkerschule in der Markthalle am Kirchbühl und im alten Gymnasium an der Bernstrasse. Schon am 6. Januar 1894 konnte der Technikumneubau auf dem Gsteig eingeweiht werden, und die 67 Schüler der seinerzeit bestehenden Abteilungen "Baugewerbe", "Mechanisch-technische inkl. Elektrotechnik" und "Chemisch-technologische" konnten die Ausbildungsstätte beziehen. Der Vollständigkeit halber sei hier kurz zur Entwicklung des Technikums erwähnt, dass 1913 das zweite Schulgebäude bezogen wurde, 1955 das neue Chemie gebäude und 1965 die weiteren Schulneubauten sowie 1989/1990 die Maschinenhalle und das Auditorium erstellt wurden.

Mitte Oktober 1892 wurde eine Vereinigung zum Zwecke des geselligen Zusammenseins gegründet und im März 1893 unter dem Namen "Amicitia Burgdorf" in eine Studentenverbindung umgewandelt. 1895 ist von einer Verbindung "Industria" die Rede, welche auf Wunsch der Aufsichtskommission des Technikums mit der "Amicitia Burgdorf" vereinigt werden sollte. 1896 wurde die Gesangsverbindung Technikum Burgdorf (GVTB) gegründet. Am 17. Juni 1897 wurde in Bern unter dem Namen "Technica Bernensis" ein Verein gegründet, bestehend aus Schülern der Bauabteilung am kantonalen Technikum, welcher 1898 in eine Studentenverbindung umgewandelt wurde. 

Weitere Gründungen von Studentenverbindungen am Technikum Burgdorf:
1898 Musikverein Tarantella daraus entstand 1917 die Zähringia Burgdorf
1900 Die Ruithonen
1913 Turnverein Technikum Burgdorf TTB
1913 Kyburgia Burgdorf
1914 Berna Bertholdiensis

Gründung

1897

Auf Grund einer Einladung von Hermann Staub und Otto Walther trafen sich am Abend des 17. Juni neun Schüler am kantonalen Technikum in Burgdorf im ehemaligen Cafe Wälti an der Genfergasse 3 in Bern zur Gründung eines Vereins von Schülern der Bauabteilung des Technikums Burgdorf zur Pflege eines freundschaftlichen und gegenseitig belehrenden Verkehrs. Nach Genehmigung der von Hermann Staub entworfenen Statuten und der Wahl von Johann Bischof als Präsident einigten sich die Anwesenden auf den Vereinsnamen "Technica Bernensis". Als Vereinslokal wurde der hintere Saal des Café Central an der Spitalgasse gewählt und am gleichen Abend für den gemütlichen Teil bezogen. Da man sich studentischem Tun unterordnen wollte, wurde jedem Anwesenden ein treffendes Cerevis verpasst. Nach der Gründung präsentiert sich der Verein wie folgt:

Johann Bischof v/o Wodan             Präsident
Hermann Staub v/o Hermes          Vizepräsident
Werner Eichenberger v/o Wolf      Aktuar
Otto Walther v/o Sperber               Kassier
Gustav Eichenberger v/o Jupiter
Ernst Homberger v/o Rempel
Friedrich Locher v/o Schlauch
Ernst Schneider v/o Zapfen
Alfred Widmer v/o Chrusel

Um der Devise "Freundschaft und Bildung führen uns zum Ziel" nachzuleben, fasste man anlässlich der zweiten Zusammenkunft den Beschluss, in jeder Sitzung abwechslungsweise einen Vortrag oder eine Diskussion über berufliche oder allgemein belehrende Themata abzuhalten (siehe auch ... so hat alles angefangen...). Schon bald konnten zwei weitere Mitglieder aufgenommen werden. Aber am 19. August erfolgte der Ausschluss von Friedrich Locher v/o Schlauch infolge Nichterscheinen an sieben aufeinanderfolgenden Anlässen. Zur Entschuldigung von Schlauch sei erwähnt, dass dieser nicht in Bern, sondern in Köniz Domizil hatte, was den regelmässigen Besuch der Sitzungen sozusagen verunmöglichte.

Mit einem Schreiben vom 16. September 1897 an die Hauptlehrer der Bauabteilung am kantonalen Technikum machte die Technica Bernensis den ersten Schritt an die Öffentlichkeit. Darin wurde der Verein vorgestellt und das Übersiedeln von Bern nach Burgdorf zum Beginn des Wintersemesters mitgeteilt. Anlässlich der letzten Sitzung in Bern am 30. September 1897 mussten Wahlen durchgeführt werden, da der Präsident Johann Bischof v/o Wodan aus beruflichen Gründen in Bern bleiben musste. Neuer Präsident wurde Hermann Staub v/o Hermes, und zum Vizepräsidenten ist Ernst Homberger v/o Rempel gewählt worden. Mit einem kleinen Commers in der "Äusseren Enge" und mit einem Katerbummel anderntags wurde vom ersten Präses und von Bern Abschied genommen und gleichzeitig Werner Eichenberger v/o Wolf zum Fuchsenmajor erhoben.

Im Saal im ersten Stock des Restaurants Scharfer Ecken wurde am 23. Oktober 1897 in Burgdorf die erste Sitzung des Wintersemesters abgehalten. Innerhalb des Semesters konnten 14 neue Mitglieder aufgenommen werden, und es wurde als erstes Fachblatt die "Schweizerische Bauzeitung" abonniert. Der in Bern ausgeschlossene Friedrich Locher v/o Schlauch wurde mit dem neuen Cerevis Pollux wieder aufgenommen und bald als Kantusmagister gewählt. In verschiedenen Sitzungen des Semesters erfolgte die Umwandlung des Vereins in eine Studentenverbindung mit der Wahl der Farben Blau-Weiss-Schwarz, der Einführung von Bierzipfel und Band sowie der weissen Mütze und commentmässigem Biertisch mit Burschen- und Fuchsencorona und den nötigen Chargierten.

1898

Die so entstandene Studentenverbindung Technica Bernensis bezog gegen Ende Wintersemester 1897/1898 ihr Stammlokal im Cafe Dällenbach beim Bahnhof. Die Zeit des Umbruchs war für alle Mitglieder nicht einfach, was nicht ohne Folgen blieb. Otto Walter v/o Sperber gab den Austritt infolge unüberwindbarer Meinungsverschiedenheiten, und zwei weitere Mitglieder verliessen die Technica, da sie schon Mitglieder des Gesangsvereins Technikum waren.

Aktivitas, 19. März 1898

Im Sommersemester 1898 wurden die Statuten in dem Sinne geändert, dass auch Schüler anderer Abteilungen am Technikum aufgenommen werden konnten. Einen grossen Rückschlag für alle Verbindungen bedeutete der Beschluss der Technikumsbehörde, dass Mütze und Band auch im Lokal nicht mehr gezeigt werden durften. Im Herbst bestanden alle Diplomanden der Technica Bernensis die Diplomprüfung als Bautechniker.
Am 1. Oktober 1898 erfolgte die Gründung des Alt-Häuser-Verbandes der Technica Bernensis unter dem Präsidium von Hermann Staub v/o Hermes, der zum wohlverdienten Dank von der damaligen Corona zum Ehrenmitglied ernannt wurde.

1899

Wegen Differenzen mit der Wirtin wurde das Vereinslokal nach dem Gasthof Krone verlegt und später in die Metzgern. Im März, anlässlich des zweiten allgemeinen Technikercommerses, durften dank dem Wirken von Johann Bischof v/o Wodan die Farben wieder getragen werden. Am 4. November wurden die Statuten nochmals erweitert, indem auch die Aufnahme von Passivmitgliedern gestattet wurde.

1900 - 1909

1900

Am 6. Juni hat die Technica ihren ersten Verlust durch den Hinschied von AH H. Hermann v/o Bacchus erlitten. Anlässlich des Weihnachtscommerses wurden Werner Eichenberger v/o Wolf und Jakob Zellweger v/o Praktikus zu Ehrenmitgliedern ernannt.

1903

Im Sommer wurde am schwarzen Brett des Technikums von der Direktion folgender Anschlag gemacht.

  • Die mit dem Anstaltsreglement in Widerspruch stehenden Vereine "Amicitia", "Technica Bernensis" und "Industria" sind auf Schluss des Sommersemesters aufzulösen.
  • Diesen Vereinen ist untersagt, weitere Mitglieder aufzunehmen.
  • An Stelle dieser Vereine kann ein neuer Schülerverein gegründet werden.

1904

Auf Anregung der Direktion des Technikums wurden mit der Amicitia Burgdorf Fusionsverhandlungen aufgenommen. Auch die AH-Verbände diskutierten eine Fusion. Altherrenpräsident Friedrich Renfer v/o Schluck empfahl den Aktiven die Verschmelzung der beiden Verbindungen. Die Aktivitas beugt sich am 27. Februar mit 5 von 9 Stimmen vor dem Verdikt der Altherren, aus der Amicitia und der Technica wurde neu die "Zähringia" mit den Farben Blau-Weiss-Gold.
Damit hat die Technica offiziell aufgehört zu existieren. Doch unter dem neuen Banner der Zähringia wohnte kein Friede. Als der letzte Präses der Technica, Albert Wälchli v/o Ampere, aus der neuen Verbindung ausgeschlossen wurde, tagten die ehemaligen Technikaner am 27. November in der Krone Burgdorf, um auf den alten Fundamenten ein neues, festes Haus zu erstellen. Mit Albert Wälchli v/o Ampere als Präses und Hans Baud v/o Nero als Fuchsenmajor wurde die Technica bernensis wieder neu gegründet. Auch der Altherrenverband, besonders die AH W. Steiner v/o Blondel und Fr. Merz v/o Amor unterstützten die Aktivitas wieder.

1905

Im Sommersemester erholte sich die Verbindung nach und nach, und im Juni konnte wieder ein Commers im neuen Stammlokal Hotel Bahnhof stattfinden. Am 18. Juli nahm die Technica in corpore an der Versammlung ehemaliger Burgdorfer Techniker in Burgdorf teil. Noch einmal kam die Technica in Bedrängnis, als die Verbindung Zähringia aufgelöst wurde, das heisst ihren alten Namen Amicitia wieder annahm. Das war der Moment, um bei der Direktion des Technikums Schritte zur Wiedergenehmigung der Technica zu unternehmen.

1906

Erst nach langwierigen Verhandlungen mit der Direktion und unter den Bedingungen der Änderung der Statuten und der Abschaffung des Couleurs wurde die Technica Bernensis am 20. Januar offiziell wieder zugelassen. Für seine besonderen Verdienste in diesem Zusammenhang wurde am 20. Mai AH Willi Kaufmann v/o Ozon zum Ehrenmitglied erhoben. Kurz darauf wurden die Farben wieder getragen. Nicht nur die Aktivitas, auch der Altherrenverband hat unter diesen Wirrnissen und Schicksalsschlägen gelitten. Durch die Bemühungen von EM Werner Eichenberger v/o Wolf wurde am 16. Dezember ein gemeinsamer Weihnachtscommers zur Wiedererstehung des Altherrenverbandes durchgeführt und der Vorstand des AHV neu gewählt:
Präsident: Hans Christen v/o Büssy, Aktuar: P. Christen v/o Réaumur, Quästor: Willi Kaufmann v/o Ozon.

1907

Beginn einer Zeit der Blüte.
Im Sommersemester bestand schon wieder eine 19 Mann starke Corona. Ein Stenographiekurs wurde durchgeführt, und das Technikum stellte ein Unterrichtszimmer zur Verfügung. Eine Spende von Fr. 50.- erlaubte die Anschaffung von Bierkrügen gemäss Entwurf von Alexander Scherler v/o Strauss. Auf spezielle Einladung des Technikerverbandes entsandte die Technica am 30. August drei Delegierte an den Schweizerischen Technikertag in Bern. In diese Zeit fiel auch das offizielle Auftreten der Corona im Couleur bei festlichen Anlässen.

1909

Am 27. Februar wurde als Neuheit im Parkhotel ein Couleurball durchgeführt, der von elf Paaren besucht wurde. Der Katerbummel führte nach Herzogenbuchsee.

1910 - 1919

1910

7. Mai, AH Hans Christen v/o Büssy wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Zum Weihnachtscommers wurden die AH durch Inserate in der NZZ und im "Bund" eingeladen. Die Herausgabe eines periodisch erscheinenden Vereinsorgans ist diskutiert worden, und eine Redaktion unter AH Hans Lehner v/o Negro wurde gewählt.

1911

Im Januar wurde eine Schlittenfahrt nach Sumiswald, verbunden mit einem Tanzkränzchen, durchgeführt. Leider gab das Festchen zu einem stürmischen Burschenconvent Anlass und endigte mit einem Ausschluss, der Enthebung des FM und weiteren Strafen. Am 15. Mai erschien eine vierseitige Probenummer der Mitteilungen unseres AHV und der Jung-Technica.

Aktivitas 1911

1912

Durch die fünf Burgdorfer Verbindungen wurde ein Zentralverband zur Hebung der allgemeinen Schüler- und Vereinsinteressen gegründet. Während der Kneipe vom 23. Januar vertrieb der Besitzer des Hotels Bahnhof die feuchtfröhliche Versammlung mit dem Haushydranten, indem er das ganze Lokal unter Wasser setzte. Da kurz darauf der Besitzer wechselte, konnte das Lokal nach einem Monat wieder bezogen werden.

 Aktivitas 1912

Im Juni erschienen die Mitteilungen Nr. 1 mit 8 Seiten und im November Nr. 2 mit 16 Seiten, in welchen der von Karl Schürmann v/o Zeus gedichtete Farbenkantus erstmals veröffentlicht wurde. Zur Feier des 1. August wurde der Aktivitas von 13 AH aus Bern eine Verbindungsfahne in den Farben Blau-Weiss-Schwarz gespendet. Zur verschobenen Bundesfeier am 3. August, an welcher die Corona in corpore teilnahm, wurde die neue Fahne der Öffentlichkeit gezeigt. Am 9. November wurden die Fuchsenfarben Blau-Schwarz eingeführt. Der Weihnachts commers gab dann Gelegenheit zur Fahnenweihe, zu welcher die löbliche Studentenverbindung Argovia Winterthur die Patenschaft übernahm. Der Vorstand des AHV - bestehend aus EM Werner Eichenberger v/o Wolf, Präsident; EM Alexander Scherler v/o Strauss, Aktuar und Karl Keller v/o Amor, Quästor - sammelte Unterlagen und Adressen ehemaliger Technikaner, um ein möglichst vollständiges Mitgliederverzeichnis herauszubringen. Gleichzeitig wurden in folgenden Städten Stammtische aktiviert oder neu gegründet: Aarau, Bern, Interlaken, Luzern, Thun, Zürich. Der 1000. Diplomand verliess das Technikum.

Fahnenübergabe 1. August 1912

1913

Im anhaltenden Drang der Erneuerung wurden durch eine Kommission neue Statuten, Bier-, Farben- und Fahnencomments ausgearbeitet und am 8. März in Kraft gesetzt. Um diese Zeit wurden Freundschaftskneipen mit anderen Verbindungen ins Leben gerufen, so zum Beispiel mit der Industria Burgdorf, der Argovia Winterthur und der Industria Aarau. Am 18. Mai wurde der 1.-Mai-Bummel auf die Gumm durchgeführt, wobei sich die Damen mit der Spende einer prächtigen Schärpe revanchiert haben. Auch als Neuheit wurde am 20. Juli der erste Fuchsenbummel nach Olten durchgeführt. Im AHV wurden für die bestehenden Stammtische korrespondierende Mitglieder vorgeschlagen und gewählt. Die Stammtische Baden und Biberist sind gegründet worden.

1914

Vom 27. bis 29. Juni fand der Landesausstellungscommers in Bern statt. Die Kongresskarte kostete Fr. 9.50 und berechtigte zu Folgendem:

  1. Zum Eintritt in die Ausstellung während 21/2 Tagen
  2. Zur Teilnahme am Commers im Hotel Du Pont vom 27. Juni
  3. Zur Teilnahme am Bankett in der Ausstellung vom 28. Juni

Folgende Preisermässigungen waren inbegriffen:

  1. Gurtenbahn
  2. Aarefahrt Schwellenmätteli-Neubrücke
  3. Eintritt im Kursaal Schänzli

Zudem waren der Karte angefügt:

  • Situationsplan der Landesausstellung
  • Kongresspostkarte

Gemäss der Berichterstattung war es das schönste und bisher grösste Fest der Technica mit zirka 120 Festteilnehmern und Teilnehmerinnen.

Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges hat sich das Leben radikal verändert. Anfänglich wurde das Technikum geschlossen und später der Unterricht mit grossen Schwierigkeiten wieder erteilt.
Die Aktivitas wie auch der Altherrenverband litten unter den erschwerten Bedingungen. An ein gesellschaftliches Leben war nicht mehr zu denken. Mitteilungen wurden nicht mehr ausgegeben.

1915

Aktivitas 1915

1916

Der Austritt des TTB aus dem Zentralverband bewirkte infolge Meinungsverschiedenheiten dessen Auflösung per 1. August.

Aktivitas 1916

1918

Während der Grippeepidemie wurde der Unterricht am Technikum mehrmals für einige Wochen eingestellt.

Infolge grosser Wohnungsnot musste der Saal im Hotel Bahnhof abgegeben werden. Man beschloss, Stamm und Kneiplokal ins Bierhaus zu verlegen.
Am 13. Juni erliess der AH-Vorstand ein eindringliches Werbeschreiben, um nach Kriegsschluss den Verband neu zu festigen. Während des Krieges sind keine Mitteilungen herausgekommen.

1919

Das Leben begann sich wieder zu normalisieren. Die Aktivitas folgte einer Einladung der löblichen Patenverbindung Argovia zu einem dreitägigen Feriencommers in Aarau.
Der AHV musste die Jahresbeiträge auf Fr. 6.- erhöhen, um den durch den Krieg ent standenen Ausfall wieder aufzufangen. Gründung der Stammtische Genf, Glarus und Göschenen. Die Mitteilungen Nr. 6 enthalten 44 Seiten.

1920 - 1929

1920

Beschluss für einige Änderungen in den Statuten und im Biercomment. Mitgliederurkunden des AHV sind zu Fr. 6.- abgegeben worden. Im September wurde ein Rundschreiben an Auslandtechnikaner verschickt. Gründung des Stammtisches Basel.


Aktivitas, Frühling 1920

1922

Am 17. und am 18. Juni feierte die Technica in grosser Aufmachung ihr 25. Stiftungsfest im Landhaus. Das Abendprogramm umfasste 23 Nummern, von der Wiener Künstlerkapelle "Nemes de Alamor" zum Opernsänger, zum Charakterkomiker Eckhard Kohl und vom Stadttheater Bern bis zur Tänzerin Mme Tresowsky von der Staatsoper Moskau.

1923

Zum ersten Mal war am 16. Juni eine Delegation der hochwohllöblichen Progressia Biel an unserem Commers zu Gast. Am 21. Juli wurden die Freundschaften der Burgdorfer Verbindungen Zähringia, Kyburgia, Chemika und Technica bei einer feuchtfröhlichen Kneipe neu gefestigt. Die Fechtausrüstungen wurden instand gesetzt, und mit den Fechtübungen wurde begonnen.

Lasst hören aus alter Zeit

Gleich eingangs möchte ich den geneigten Leser bitten, meine Ausführungen aus alter Zeit mit etwas Nachsicht aufzunehmen, denn aus dem Kopf des ältesten AH-Mitgliedes können fürwahr keine zündenden Geistesblitze mehr erwartet werden. Trotzdem wage ich es, euch jüngeren Kommilitonen einige Gedanken und Erinnerungen aus der Zeit vor 75 Jahren vorzutragen, im vollen Bewusstsein, dass ein solches Unterfangen in der Hektik der heutigen Zeit und im unaufhaltsamen Drang des Menschen nach Entwicklung und Erfolg bestenfalls noch einer Lapalie gleichkommt. Ob dies letztlich doch noch etwas auszusagen vermag, überlasse ich Eurem Urteil.

Zunächst einige Angaben über meine Tech-Zeit 1921 bis 1923:
Unser Klassenbestand der Tiefbauabteilung zählte 16 Studierende, die sich damals noch aus den verschiedensten Regionen der deutschen und der romanischen Schweiz rekrutierten. Als Hauptlehrer wirkte der in Fachkreisen anerkannte Ingenieur Max Schnyder, der Vater des nachmaligen berühmten Gotthelffilmemachers. Von meinen Klassenkameraden sind es heute noch deren drei, wovon einer seit über 50 Jahren in Chicago lebt.

Und nun als mittlerweile höchstbetagter Technikaner:
Zuerst von den Ruithonen angesprochen, hat mich dann im Sommersemester 1922 der originelle Festakt, 25 Jahre Technica, dazu bewogen, der Verbindung beizutreten. Hier fand ich eine stattliche und vor allem eine wirklich frohgemute Corona mit sechs Burschen und gleich vielen Füchsen. Das aktive Präsidium, der später zum EM erhobene Sport, war eine starke Respektsperson, die sehr darauf bedacht war, dass der studentische Comment korrekt gelebt und auch eine echte Kameradschaft gepflegt wurde.

Im Fuchsenstall waltete Derby seines Amtes, ein ausgesprochen witziger Basler, der mit humorgespickter Strenge den Füchsen den nötigen Schliff beibrachte und auch den Stamm- und Kneipbetrieb zu gehobener Fröhlichkeit anregte.

Das Stamm- und Kneiplokal befand sich im sogenannten Bierhaus an der Rütschelengasse.

Zur Wahrung des studentischen Ansehens war es damals noch Sitte, beim Tragen der Farben zu Kneipen, Commersen und dergleichen sich mit einem dunklen Anzug, weissem Hemd mit steifem Kragen und Krawatte zu kleiden. Bei älteren Semestern durfte vielmals auch der Stock mit Silberknauf nicht fehlen. Bei all diesem Schmiss und Schneid brauchte von der meist schwachen Börse in der Tasche schliesslich niemand etwas zu wissen.
Abschliessend möchte ich es nicht versäumen, für die vielen unvergesslichen Erlebnisse in der Verbindung und für die daraus gewachsenen Freundschaften herzlich zu danken. Zum Übertritt in das zweite Jahrhundert wünsche ich der Technica Bernensis alles nur Gute, verbunden mit dem kräftigen Zuruf:

Vivat - Crescat - Floreat
AH Ernst Merkofer v/o Pollux

1924

Am 12. März wurde der erste Radiovortrag mit Demonstrationen abgehalten. Gründung der Stammtische Lausanne und Zofingen.

1925

2. Mai, Neugründung des Zentralverbandes der Technikerverbindungen in Burgdorf mit einem allgemeinen Commers im Casino. Ein Cortège im Vollwichs durch die Stadt ging diesem Commers voraus. Gründung der Stammtische Olten und St. Gallen. Einrichtung eines Archives zur Sammlung von Unterlagen über die Technica Bernensis bei EM Aexander Scherler v/o Strauss in Bern.

1926

Seit 1912 wurde der Vorstand des Altherrenverbandes immer aus dem Stamm Bern rekrutiert. Am 19. Juni wird vom Bernerstamm der Stammtisch Zürich als "Vorort" vorgeschlagen. Einstimmig wurden gewählt: Heinrich Ruef v/o Hannibal, Präsident; A. Nydegger v/o Pascha,Vizepräsident und Quästor; Hans Rubin v/o Minus, Aktuar.
Gründung der Stammtische Davos und Heiden.
Die Mitteilungen erreichten einen Umfang von 108 Seiten inkl. Inseraten.


30 Jahre Technica Bernensis, Aktivitas WS 1926/1927

Erinnerungen an das 30. Stiftungsfest der Technica Bernensis

Am 18. und 19. Juni 1927
Die Nachkriegskrise der zwanziger Jahre, nach dem Ersten Weltkrieg, war überwunden. Der Altherrenverband durch die Gründung von 13 Altherrenstammtischen, über das ganze Schweizerland verteilt, war gut gefestigt. Mit den im Ausland weilenden Technikanern bestand brieflicher Kontakt. Die Aktivitas mit 25 strammen Aktiven hatte einen guten Bestand.
So waren die Umstände günstig, das 30jährige Bestehen der Studentenverbindung Technica Bernensis in Burgdorf festlich zu feiern. Der Stamm Zürich war Vorort des Altherrenverbandes und stellte mit Heinrich Ruef v/o Hannibal, Albert Nydegger v/o Pascha und Johann Rubin v/o Minus den Vorstand.
Gut gestützt durch den Bernerstamm, wurden grosse Vorbereitungen für das Fest getroffen. Besonders der Präsident des Vorstandes, Ing. Heinrich Ruef v/o Hannibal, pflegte regen Kontakt mit der Aktivitas und führte mit starker Hand die notwendigen Arbeiten. Er konnte sich auf die starke Aktivitas stützen. Unter diesen strammen Aktiven gehörte ich zu dieser Zeit zum Fuchsenstall, der vom Fuchsenmajor Andreas Guyan v/o Jenatsch angeführt wurde, und erlebte dieses Stiftungsfest.

Aus der Erinnerung kann ich den Verlauf der Feier kurz beschreiben:
Burgdorf schmückte sich mit Fahnen und Blumen. Am frühen Samstagnachmittag erfülIten die Weissbemützten Strassen und Plätze - Chargierte im Vollwichs, die übrigen im Flausch. Beim Läuten der Kirchenglocke legten wir feierlich einen Kranz auf das Grab eines verstorbenen Technikaners aus Burgdorf. Die Füchse wurden beordert, ankommende AHAH am Bahnhof abzuholen und sie zu begleiten. Nach der Jubiläumssitzung des Altherrenverbandes versammelte sich die Festgemeinde zum Umzug durch die Altstadt. Voraus eine Reitergruppe mit Standarte, nachfolgend die Füchse mit der neuen Fuchsenfahne, begleitet von der Stadtmusik und einem Trommlercorps. Es folgten die Burschen mit der Vereinsfahne und die geladenen Gäste. In der Mitte des Zuges fuhr der Altherrenvorstand in einer Kutsche. Herrn Direktor Vollenweider wurde in seinem Heim ein prächtiger Blumenstrauss überreicht. Der AHP dankte ihm und der ganzen Lehrerschaft für ihr geschätztes Wirken am Technikum. Herr Vollenweider erhielt ein dreifaches Hoch von der Festgemeinde. Der Umzug führte durch die Unterstadt zum Gasthof Landhaus.
Im Festsaal des "Landhauses" herrschte ein grosses Gedränge bis alle, eingeengt, einen Platz zum festlichen Jubiläumscommers fanden. Begrüssungs- und Gratulationsansprachen wechselten mit Einlagen der Stadtmusik und eines Wiener Orchesters sowie mit Produktionen aus dem Fuchsenstall, eines Zauberers und verschiedener AH.
Im Mittelpunkt stand die Einweihung der neuen Fuchsenfahne, die dem Fuchsenstall von der Patensektion, dem Bündnerstamm, feierlich überreicht wurde. Die Fahne war gestiftet von Strauss und Figaro und wurde von Technikanerfrauen sauber gestickt. Die Frauen des Bündnerstammes in Davos grüssten die Festversammlung mit einem prächtigen Strauss Alpenrosen.
Freudig begrüsst wurde eine Abordnung der Lehrerschaft des Technikums. Der Sprachlehrer Emil Scheurer verlas eine extra zu diesem Anlass verfasste Hymne an die Frau Technica, die er in den hohen Kreis der Helvetia, der Berna und der Bertholdia hob. Von Herrn Direktor Vollenweider wurde eine Gratulationsbotschaft verlesen, ebenso Glückwünsche aus nah und fern.
Burgdorfs Bewohner verfolgten sichtlich erfreut die ganze Feier. Im "Burgdorfer Tagblatt" stand folgender Bericht: "Die Redaktion des 'Burgdorfer Tagblatts' spricht der Technica Bernensis zum Jubiläum die besten Glückwünsche aus. Aus der stattlichen Zeitschrift dieser Verbindung ist ersichtlich, dass die Technica Bernensis einen über die ganze Schweiz und das Ausland weitverzweigten Stamm 'Alter Herren' besitzt, die unter sich und mit den Aktiven treue Kameradschaft halten. Von dem guten Geist, der in der Verbindung herrscht, zeugt u. a. auch die in der neuesten Nummer der Verbindungsschrift abgedruckte Ansprache des A.H.-Präses H. Ruef, die dieser am 29. Weihnachtscommers gehalten. Sie enthält sehr gediegene Betrachtungen über die Verbindungsdevise 'Bildung und Freundschaft'. Wir wünschen den alten und jungen Technikanern eine frohe und erfolgreiche Jubiläumsfeier."
Mit einem fröhlichen Frühschoppen am Sonntagvormittag, begleitet vom Konzert der Stadtmusik, und einem anschliessenden Höck im Sommerhauswald wurde die Feier abgeschlossen.

Uns Aktiven blieben freudige Erinnerungen für die Fortsetzung unseres Wirkens in der Technica und für die anspruchsvollen Studien am Technikum.

AH Hans Gisi v/o Pfätte

1

927

Am 18. Juni feierte die Aktivitas in Verbindung mit dem Zürcher AH-Vorstand und einer grossen Zahl Ehrenmitglieder und Altherren das 30. Stiftungsfest, wiederum mit grossem Aufwand. Von den beiden Ehrenmitgliedern Alexander Scherler v/o Strauss und Alfred Berger v/o Figaro wurde dem Fuchsenstall eine Fahne geschenkt. Der löbliche AH-Stamm Graubünden war Fahnenpate.

1929

Der Stamm Aarau wurde Vorort.

Aktivitas 1929

1930 - 1939

1930

Zu Ehren der 200. Solennität wurde von der Couleurstudentenschaft ein Fackelzug durchgeführt. Gründung des Stammes Zug.

1931

Gründung der Stämme Schaffhausen und Solothurn.

1932

Der Vorort ging an den AH-Stamm Baden über. Bei der Aktivitas war nicht alles, wie es sein sollte. Die Stammkneipen fanden nicht mehr regelmässig statt, was zu Schwierigkeiten mit dem Wirt des Bierhauses führte, der die Aktiven aus dem Lokal verweisen wollte. Eine Fuchsenrebellion wegen zu strengen Fuchsenmajors musste durch den AHV-Vorstand geschlichtet werden. Ein von der Aktivitas und dem AH-Verband im Gemeindesaal Burgdorf als Versuch durchgeführter öffentlicher Vortrag über Professor Picards Stratosphärenflüge wurde leider ein finanzieller Misserfolg. Später wurden Vorträge am Technikum für die Studentenschaft mit grösserem Erfolg organisiert. Von der Tech-Direktion wurden bei einzelnen Technikanern schlechte Leistungen beklagt. Verschiedene Studenten verliessen das Technikum Burgdorf, um in Deutschland weiter zu studieren. Die Bestände der verschiedenen Burgdorfer Verbindungen wurden kleiner.

1933

Im Jahresbericht des AHP wurde geschrieben: "Das Vereinsjahr 1933 hat sich als wahres Sturmjahr angekündigt." Nach kurzer Krankheit verstarb im Januar AH H. Sartory v/o Focus, an dessen Begräbnis hielt AH E. Keel v/o Roland eine Grabrede; auf der Heimfahrt verunglückte er mit seinem Auto tödlich. Die Unregelmässigkeiten in der Kassaführung der Aktivitas konnten vom AH-Vorstand in Ordnung gebracht werden, "ohne dass der Richter angerufen werden musste".
Am 10. und am 11. März wurde das Technikum durch die Schüler bestreikt. "Die Gründe für denselben hatten sich im Laufe der Jahre derart gehäuft, dass es nur eines kleinen Anstosses bedurfte, um denselben auszulösen." Dazugekommen ist ein Vorschlag der Direktion des Innern des Kantons Bern, den Schülerbestand am Technikum um mindestens 100 Studierende zu reduzieren. Auslöser war dann ein Unfug von seiten einiger Schüler gegen über Lehrer Vollenweider. Unser aktiver Präses, H. Krähenbühl v/o Chrabi, wurde von der Direktion des Technikums zur Einvernahme vorgeladen. Infolge seiner "pöbelhaften und unanständigen Antworten" während der Unterredung wurde er ab sofort vom Technikum ausgeschlossen. Da Chrabi am Tech nichts mehr zu verlieren hatte, wurde er kurz darauf von der Schülerschaft zum Streikführer erklärt. Die Aktivitas hielt zu Chrabi und machte an vorderster Front am Streik mit. Die Streikenden versammelten sich auf dem Kronenplatz, wobei Chrabi eine Hetzrede hielt, und alle marschierten von dort geschlossen vor das Technikum, wo sie von Herrn Direktor Dietrich empfangen wurden. Er versprach, Vorschläge zur Beseitigung bestehender Missstände durch Delegationen von zwei bis drei Schülern pro Klasse entgegenzunehmen. Die Mehrheit der Streikenden war mit diesem Vorschlag nicht einverstanden, und die gesamte Schülerschaft begab sich zur Streikversammlung ins Hotel Bahnhof. Die Verhältnisse am Technikum beruhigten sich, nachdem kurzfristig verschiedene Verbesserungen für die Studenten eingeführt wurden. Weitere Massnahmen bewilligte kurz darauf der Aufsichtsrat des Technikums. Die Folgen des Technikerstreiks waren für unsere Verbindung verheerend. Waren doch die Beziehungen zwischen AH-Vorstand und Aktivitas schon vorher sehr gespannt. Verschiedene Altherren versuchten während und nach dem Streik zu vermitteln. Vom AH-Vorstand wurde Chrabi aus der Verbindung ausgeschlossen. Die Aktiven akzeptierten aber diesen Beschluss nicht, da der AH-Vorstand für Ausschlüsse von Aktiven nicht zuständig sei. Nach weiterem Hin und Her wurde Chrabi inaktiv geschrieben, da er nicht mehr Schüler am Technikum sein konnte. Dank dem grossen persönlichen Einsatz der AHAH F. Locher v/o Pollux, W.P. Menzi v/o Kater, H. Michel v/o Konus und H. Ruef v/o Hannibal wurde unsere Verbindung damals nicht verboten. Anlässlich der Hauptversammlung vom 17. Juni wurden weitgehend die normalen Vereinstraktanden behandelt.
Am 9. September beriet eine Delegier tenversammlung in Olten während 5 Stunden 9 von anstehenden 15 Traktanden. Der AH-Vorstand stellte seinen Rücktritt auf Ende Jahr in Aussicht, da mit den Aktiven keine Zusammenarbeit mehr möglich sei. Zur Beratung der restlichen Traktanden wurde die Winterversammlung vom 10. Dezember beschlussfähig erklärt. Als neuer AH-Vorstand wurde der Stamm Solothurn gewählt und als ausserordentliches AHP H. Ruef v/o Hannibal bestimmt, "bis wieder Ruhe und Frieden im AH-Verband eingekehrt sei". In den Semesterberichten der Aktivitas wurde der Schülerstreik am Technikum nur kurz und von den Differenzen mit dem AH-Vorstand gar nichts erwähnt.
Zu Beginn der Herbstferien wurde vom Bierhaus ins Restaurant zum Scharfen Ecken gewechselt. Grössere Anlässe wurden im Hotel Stadthaus durchgeführt. Man hoffte mit diesem Umzug, dass auch die Aktivitas damit wieder zur nötigen Ruhe komme.
Gründung der Stämme Chicago, USA, und Sevilla, Spanien.

1934

Der Stamm Solothurn übernahm den AH-Vorort. Auf Grund "eines traurigen Vorkommnisses" mussten zwei junge Technikaner infolge einer fiesen Lausbubentat aus der Verbindung ausgeschlossen werden. Wiederum war es am AH-Präsidenten, zwischen Aktivitas, anderen Verbindungen in Burgdorf und der Technikumsdirektion zu schlichten. Erneut hatte die Technica am Technikum und in Burgdorf keinen guten Namen.
Der Fechtsport wurde neu eingeführt mit Herrn K. Brodbeck v/o Centrum als Fechtmeister. Stammlokal und Paukboden war im Restaurant Metzgern und später im Hotel Rössli.
Die allgemeine Krise und die Arbeitslosigkeit beeinträchtigten auch das Verbindungsleben. Die Stellenvermittlung des AHV leistete gute Dienste. Im AH-Vorstand wurde auf Grund der Erfahrungen in letzter Zeit die Schaffung eines Ehrenschiedsgerichtes diskutiert. Anlässlich der AH-Sitzung vom 9. Juni wurde der Äufnung eines Hilfsfonds zugestimmt. Heinrich Ruef v/o Hannibal wurde zum Ehrenmitglied ernannt.

1935

Das inzwischen ausgearbeitete Hilfsfondsreglement wurde ge nehmigt. Als erster Hilfsfondsverwalter wurde dessen eigentlicher Gründer, EM Werner Eichenberger v/o Wolf, gewählt.


Hermes, Mollis, Ton, Fiedel, Zapfe  1936

1937

Der Stamm Thun übernahm den AHV-Vorsitz, Stammlokal der Aktivitas war neuerdings das Restaurant Widmer, die legendäre Logere, bei Berteli.
Am 23. Juni, dem 40. Stiftungsfest, wurde eine neue Fahne eingeweiht, ein Geschenk vom Aktiven Kurt von Angern v/o Ultra und einigen Mitspendern. Pate stand der AH-Stamm Bern. Folgende Gründermitglieder wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt: Johann Bischof v/o Wodan, verstorben 1916, Ernst Homberger v/o Rempel, verstorben 1932, Alfred Widmer v/o Chrusel, Friedrich Locher v/o Pollux und Ernst Schneider v/o Zapfen.


Aktivitas, WS 1936/1937

1938

Das Fechten konnte von nun an in der Pestalozzi-Turnhalle der Gemeinde Burgdorf durchgeführt werden. Am Fechten beteiligten sich auch Mitglieder der löblichen Amicitia und der Ruithonen. Der Couleurball wurde gemeinsam mit der Zähringia und den Ruithonen durchgeführt.

1939

Der 42. Stiftungscommers wurde vom 10. bis 12. Juni in der Landesausstellung in Zürich mit grosser Beteiligung und grossem Aufwand abgehalten. Infolge Kriegsausbruch wurden die Aktivitas und auch viele AHAH unter die Fahnen gerufen. Die Arbeit am Technikum wie auch der Couleurbetrieb waren zu dieser Zeit sehr reduziert.

1940 - 1949

1940

Nach der zweiten Mobilmachung am 10. Mai wurde das Technikum für zwei Wochen geschlossen. Der Stamm Basel wurde zum Vorort be-stimmt, die Chargen wurden infolge des Krieges aber nicht gewechselt.

1941

Trotz Militärdienst und Kriegswirren rund um die Schweiz fand am 7. Juni im Casinosaal eine gemütliche CC-Kneipe statt.

1942

Über das Wochenende vom 4./5. Juli feierte das Technikum Burgdorf sein 50jähriges Bestehen. Samstag abend wurde von der Studentenschaft ein Fackelzug durch Burgdorf mit zwei Musikkorps und über 800 farben- und fackeltragenden Teilnehmern durchgeführt. Der aktive Präsident der Technica, Hans Maeder v/o Gauss hielt dabei eine vielbeachtete Brandrede.
Auf Initiative der Aktivitas der Technica wurde anlässlich des Tech-Jubiläums durch die Aufsichtskommission des kantonalen Technikums der folgende erfreuliche Beschluss publiziert: "Vom heutigen Tage an sind die farbentragenden Verbindungen als solche von der Aufsichtskommission und der Direktion anerkannt." Am Sonntag waren die offiziellen Feierlichkeiten und dazu ein grosser Festumzug, zum Teil auch wieder mit der Studentenschaft.

1943

Der Vorort des Altherrenverbandes wurde von Basel übernommen. Das 50-Jahr-Jubiläum unserer Fahnenpatenverbindung Argovia fand am 22. Mai in Winterthur mit Technikanerbeteiligung statt.

Kronenbrunnen

Anschliessend an eine Ex-Kneipe trafen wir uns in allerbester Stimmung beim Kronenbrunnen. Unser stets feuchtfröhlicher AH Pfopf, bekannt als Produktionsnudel ("Anno 1444"), kletterte natürlich - mit einem Schirm bewaffnet - zuoberst auf die Brunnenfigur. Wir sangen und grölten in einer Wonne. Plötzlich standen zwei Burgdorfer Polizisten auf dem Platz und verlangten: "Rue, und dä do obe sau sofort abecho!" Pfopf lachte und lud sie beide ein, bei ihm die Aussicht zu geniessen. Einer der Polizisten zog Pfopf am Hosenbein. Pfopf rutschte in den Brunnen. Innert Sekunden lagen beide Polizisten im Wasser. Truxa und Puma hatten sehr schnell reagiert. Wir zogen Pfopf sofort aus dem Brunnen und verschwanden.

AH Kurt Brugger v/o Sera

Aufnahme in den Fuchsenstall

Ich glaube, es war 1945, als wir in Olten zu einer dreifarbenkneipe zusammenkamen. Zwei Philister der Schwesterverbindungen wurden in die Fuchsenställe aufgenommen. Diese Riesengaudi spielte sich wie folgt ab: Die Kandidaten mussten sich umziehen und hatten, nur mit der Badehose bekleidet, zu erscheinen. Beiden wurde je ein Stuhl mit Lehne ausgehändigt. Die Stühle hatten in der Mitte der Sitzfläche ein rundes Loch von zirka 6-8 cm Durchmesser. Unter dem Loch waren je eine Konservendose aufgehängt, darin eine Kerze am Boden festgemacht. Beide Kandidaten erhielten eine grosse Flasche Bier, verschlossen mit einem "Nuggi"! Der Auftrag lautete: "Die Bierflasche muss auf dem Stuhl sitzend ausgetrunken werden."
Jetzt wurden die Kerzen angezündet, und auf das Kommando "Los" begann die Qual bzw. das Gaudi. Man kann sich ohne grosse Phantasie vorstellen, welche Veitstänze die beiden durchführten, um den Hintern zu kühlen, die Kerze zu löschen bzw. die Flasche so rasch wie möglich auszunuggeln. Ich werde diese Aufnahme in die Studentenverbindungen nie mehr vergessen.

AH Kurt Brugger v/o Sera

Burschifizierung eines Quacksalbers

Als mein Alter burschifiziert wurde, hatte er sich als zukünftiger Komiker - exgüüsi - Chemiker etwas ganz Besonderes vorgenommen: In unserem Stammlokal, der Logere, beim Bertheli (schlank, jung und schön) liess er folgende Ingredienzien auffahren:

  • Bier Wein Kaffee
  • Milch Orangen Zitronen
  • Pfeffer Salz Zucker
  • Borax (Natriumborat) Abwaschlappen aus der Küche

Alles wurde in einem Bierglas gut gemischt und so gut wie möglich homogenisiert und schwupp … ex getrunken. Der fuchsige Säufer verschwand bald für kurze Zeit und meldete sich später wieder als sehr bleichgesichtiger Bursche in die Corona zurück.

AH Kurt Brugger v/o Sera

Der Wecker

Wie dazumal üblich, hat auch mein Alter, als zukünftiger Chemiker, immer auf eigene Faust experimentiert. Bei Kristallisationsversuchen musste man im Reagenzglas mit dem Glasstab leicht an der Wandung reiben, um die Kristallisation anzuregen. Seine Mischung explodierte, und von da an hatte er viele Narben im Gesicht. Er war ein toller Kommilitone und ein phantastischer Jazzpianist. Manchmal hatte er aber Probleme, rechtzeitig einen "Besen" aufzutreiben.
Als wir 1944 auf der St.-Peters-Insel das Sommernachtsfest abhielten, nahm Borax eine Gitarre und einen grossen alten Wecker mit. Am Sonntagabend fuhren wir mit dem Schiff nach Biel und torkelten unausgeschlafen zum Bahnhof. Der Bahnsteig - pardon, der Quai de la Gare - war voller Menschen (anders voll als wir). Wir aber waren so müde, dass wir unbedingt Sitzplätze ergattern wollten. Borax zog seinen Wecker auf, stimmte mit der Gitarre einen Schlager an und rief "Obacht, obacht!"… Wir marschierten hinter ihm dem einfahrenden Zug entgegen. Höflich traten die Leute lächelnd zurück, und wir fanden ein für uns noch freies Abteil.


Der Wecker war der beste Besen. AH Kurt Brugger v/o Sera

1945

Kriegsende, das Leben normalisierte sich allmählich wieder. Zum Stiftungsfest vom 16. Juni waren 52 EM und Altherren anwesend. Die Aktivitas bestand aus 10 Burschen und 6 Füchsen.

1946

Der Vorort blieb beim Stamm Basel. Erstmals wurde der Wunsch nach einem eigenen Kneiplokal von der Aktivitas an den Altherrenverband vorgetragen. Für den Bau eines Kellers ist das Stadthaus vorgeschlagen worden, das demnächst umgebaut werden sollte.

1947

Herausragendes Ereignis: Das 50. Stiftungsfest der Technica Bernensis mit folgenden Aktivitäten: Umzug vom Hotel Guggisberg via Technikum zum Stadthaus mit Aktivitas, Patenverbindungen, Stadtmusik und alten Herren, AHV-Sitzung im Stadthaus, Bankett, Fackelzug und Stiftungscommers. Anderntags Frühschoppen und Katerbummel nach Kirchberg. Beteiligung am Commers: 25 Aktive, 164 EM und AH, mit Gästen total zirka 230 Teilnehmer.
Zur Erinnerung an den Anlass wurde dem Technikum eine Wappenscheibe übergeben, und die Aktivitas erhielt eine Standarte. Nebst den normalen Mitteilungen Nr. 53 wurde eine besondere Jubiläumsbroschüre herausgegeben.
Am 13. September fand im Hotel Schweizerhof in Olten eine Dreifarbenkneipe statt, in allen Teilen ein feines Fest.


50 Jahre Technica Bernensis. Aktivitas, WS 1946/1947

1948

Die Hauptversammlung und das 51. Stiftungsfest der Aktivitas wurde am 12. Juni im Hotel Stadthaus in Burgdorf durchgeführt, und am 13. Juni stieg das 50. Stiftungsfest des Altherrenverbandes im Restaurant Innere Enge in Bern, organisiert durch den dortigen Stammtisch.

1949

Der Stamm Zürich übernahm den Altherrenvorstand. Die Mitteilungen erschienen mit einem neuen Einband. Über den Couleurball am 22. Januar in der "Inneren Enge" in Bern wurde berichtet, dass unter anderem 12 km Papierschlangen verschossen wurden. Wiederum wurde an der Hauptversammlung vom 18. Juni das Thema Technikanerkeller oder Eigenheim angesprochen. Eine vorbereitende Kommission ist bestimmt worden.

1950 - 1959

1951

Wie schon oft gab das Thema "Finanzen und Beiträge" zu reden. Der seit dem Jahr 1930 gültige Jahresbeitrag von Fr. 10.- sollte auf Fr. 20.- erhöht werden, beschlossen wurde am 16. Juni eine Erhöhung auf Fr. 15.-. Der Geschichtsschreiber Ades ist als Fuchse im ersten Semester TB unserer Verbindung beigetreten.

Spass und Ernst
Eine Geschichte in drei Akten

Personen: Leibbursche, junger AH nach Diplomabschluss
                   Fuchsmajor
                   Leibfuchs
                   zweiter Fuchs

1. Akt
Ort der Handlung: Kneiplokal Logere (Restaurant Widmer) Burgdorf
Zeit: Herbst 1951

Nachdem er im Frühling mit dem Diplom als Maschinentechniker in das Philisterleben zurückgekehrt ist, macht der Leibbursche einen Heimwehbesuch bei der Aktivitas und wird dort als Ehrengast im Burschensalon begrüsst.
Nach einem kurzen geschäftlichen Teil ist die Kneipe gut angelaufen. Der Leibbursche spendiert dem Fuchsenstall einen Stiefel, angekneipt durch seinen Leibfuchsen. Das köstliche Getränk wird gebracht, und der Leibfuchs verdankt die edle Spende und trinkt den Stiefel an und gibt ihn an den zweiten Fuchs weiter. Dieser genehmigt sich auch einen guten Teil und übergibt den Stiefel dem Fuchsenmajor, welcher ihn ex trinkt. Die Nagelprobe durch den Spender verlief negativ.
Das hat dem Leibburschen so gut gefallen, dass er aus Spass die ganze Übung, aber in umgekehrter Reihenfolge, zu wiederholen wünschte. Der Fuchsenmajor trank den zweiten Stiefel an, der zweite Fuchs stärkte sich mit dem mittleren Teil, und der Leibfuchs begnügte sich mit dem Rest, wobei er geschickt auch die kritische Gluck-Gluck-Stelle meisterte (aus Erfahrung wird man klug). Auch diesmal war die Nagelprobe negativ.
Nach der schön verlaufenen Kneipe stärkte sich die Corona am Stammtisch im Restaurant mit weiterem Gerstensaft und mit einem Eingeklemmten. Der Leibbursche tat sich an einem Paar Schweinswürstchen gütlich. Nur zu schnell musste man sich später auf den Heimweg begeben.

2. Akt
Ort der Handlung: Arztpraxis
Dem Leibburschen ging es nach dem Kneipenbesuch gar nicht gut. Er musste den Arzt aufsuchen. Es wurde eine Fleischvergiftung festgestellt, vermutlich verursacht durch die Schweinswürstchen. Gleichzeitig wurde der Patient einer grösseren Allgemeinuntersuchung unterzogen.

3. Akt
Ort der Handlung: Lungensanatorium
Die weiteren Untersuchungen ergaben, dass der Leibbursche auch an einer Lungentuberkulose litt. Zum Glück wurde diese Krankheit frühzeitig erkannt. Auf Grund dieses Befundes ging man der Krankheit nach. Die ganze Diplomklasse 1951 wurde zur Untersuchung aufgeboten. Es wurde festgestellt, dass ein Klassenkamerad mit einer offenen Tuberkulose verschiedene andere Schüler angesteckt hatte. Alle konnten darauf durch unterschiedlich lange Kuren in Sanatorien geheilt werden.

Für den Leibburschen: der Leibfuchs

1952

Den Vorsitz des Altherrenverbandes übernahm der Stamm Luzern. Zum Stiftungsfest in alter Form wurde aufgerufen, das heisst mit Frühschoppen und Katerbummel anderntags. Um die 30 AH und Aktive sind dem Aufruf nachgekommen. Im Herbst wurde in den dekorierten Räumen des Technikums ein Tech-Fest für alle Studenten durchgeführt. Organisation durch den CC.

1953

Der Hilfsfonds erreicht den Betrag von Fr. 10 000.-. Am 6. März versammelten sich alle Tech-Studenten (Couleurstudenten hatten im Couleur zu erscheinen) in der Stadtkirche zur Feier "Bern 600 Jahre im Bund", abends stieg eine grossartige CC-Kneipe. Zum Stiftungsfest vom 13. Juni wurde der Aktivitas von den Altherren eine neue Fahne geschenkt. Die Fahnenweihe im grösseren Rahmen fand vor dem Technikum statt mit anschliessendem Umzug durch die Stadt zum Festcommers im Hotel Stadthaus. Über die Tätigkeit der Eigenheimkommission wurde Auskunft verlangt.


Fahnenweihe 13. Juni 1953

1954

Ausserordentliche AH-Tagung vom 7. August in Olten zu Ehren unserer Amerika-Couleurbrüder J. Bitterli v/o Chnoche und F. Pini v/o Cerberus. Übergabe eines Indianerkanus an die Aktivitas. Der Fuchsenbummel ging nach Heidelberg und Stuttgart.

Fuchsenjammer!

Vor mehr als vier Jahrzehnten! Die Fuchsstunde wurde mit erhöhtem, geistigem, Pegelstand aufgelöst. Was danach alles folgte, bleibt ein Geheimnis der Füchse. Anderntags, immer noch ein wenig im Zustand eines undefinierbaren IQ, stellte ich trotzdem fest, dass an meiner linken Hand der Ehering fehlte. Herrgott, ausgerechnet! Habe ich mich doch ganz heimlich mit meiner damals vermeintlich lebenslangen Frau verlobt. Logisch, der Ring wurde nur auswärts, entfernt von allen Verwandten, getragen! Guter Rat, was denkt die Liebste? Alle Gehirnzellen liefen auf Hochtouren; mir selbst war zum Weinen. Die Suchaktion begann; alle Kleider wurden umgestülpt, die Studentenbude durchgekämmt, nichts! Mit meinen Freunden vom Stall habe ich den feuchtfröhlichen Weg der vergangenen Nacht durchgekämmt. Ein Fuchsenwunder! Wir wurden fündig. Bin ich doch die letzte Nacht mit ziemlich nassen Kleidern nach Haus gekommen? Auf dem Boden des Kronenbrunnens, oben im Städtli, lag der Ring, Friedlich hat er mich angefunkelt und so eine durchzechte Nacht wohlbehütet überstanden.

AH Hans J. Knecht v/o Morane

1955

Der Stamm Solothurn wurde AH-Vorort. Unsere Stammwirtin Berteli Widmer ging in den Ruhestand. Die Familie König übernahm die Logere. Im "Bernerhof" wurde ein Verkehrsstamm gegründet. Am 12. November wurden einer Delegiertenversammlung von der Eigenheimkommission zwei Projekte zur Diskussion vorgelegt: Einbau eines geeigneten Lokals beim Umbau des Restaurants Warteck oder Kauf und Umbau der Liegenschaft Bandi an der Kronenhalde. Anlässlich der ausserordentlichen Hauptversammlung vom 10. Dezember wurde vom Stamm Bern als Variante der Anbau eines Lokals in der Logere im Baurecht vorgeschlagen. EM Jakob Härdi v/o Asti teilte mit, dass er die Liegenschaft Bandi treuhänderisch gekauft habe. Die Versammlung beschloss mit 52 Ja gegen 7 Nein und 2 Enthaltungen den Kauf der Liegenschaft Bandi und bestellte eine Baukommission. Infolge Todesfall eines aktiven Technikaners wurde auf die Durchführung des Weihnachtscommerses verzichtet.

1956

Mit einem Rundschreiben vom 15. März wurden alle AH orientiert und zur späteren Zeichnung von Anteilscheinen eingeladen. An der Hauptversammlung vom 16. Juni wurden die Projekte Bandi und Logere diskutiert und an die Verfasser zurückgewiesen. Am 3. November wurde eine ausserordentliche Hauptversammlung in Olten durchgeführt. Vorstellung der detaillierten Projekte und Kostenvoranschläge und Diskussion über die Gesellschaftsform des Eigenheimbesitzes.
Abstimmung: für Kronenhalde 74 für Genossenschaft 133 für Logere 66 für Kapitalgesellschaft drei. Anschliessend wurde ein provisorischer Genossenschaftsrat gewählt.

1957

23. März, Gründungsversammlung der Genossenschaft Technikanerheim Burgdorf im Hotel Aarhof in Olten. An der Hauptversammlung vom 15. Juni wurde ein Antrag angenommen, dass sich der AH-Verband mit Fr. 5000.-, das heisst mit 50 Anteilscheinen am Technikanerheim beteiligt. Bereits sind über Fr. 40000.- für das Eigenheim gezeichnet worden. Zur zusätzlichen Unterstützung eines AH durch den Hilfsfonds wurde eine Tellersammlung durchgeführt. Der anwesende Tech-Direktor W. Rebsamen erhielt von unserem AH Fritz Bertschmann v/o Pirat ein Freundschaftsband.

1958

Den AH-Vorsitz übernahm der Stamm Basel. Die Hauptversammlung vom 21. Juni beschloss eine Erhöhung des Jahresbeitrages zugunsten des Hilfsfonds um Fr. 2.- und als Betriebsbeitrag für das Technikanerheim um Fr. 18.- pro Jahr. Neuer Jahresbeitrag Fr. 35.-. Die Gründung von Schwesterverbindungen an neuen Technikumsschulen wurde besprochen. Nach Differenzen mit den Wirtsleuten zog die Aktivitas am 27. Juni aus der Logere aus und war für einige Zeit heimatlos. Am 27. September wurde im Hotel Stadthaus ein zweites Amerikanerfest mit unserem EM Chnoche und Cerberus aus Chicago mit grossem Erfolg durchgeführt. Der Genossenschaftsrat beschloss am 10. Dezember Baubeginn für das Technikanerheim.

Der Auszug der Aktivitas aus der Logere Anno 1958

Ungezählten Generationen von Technikanern ist die Logere ein Begriff, war doch dieses Lokal im ersten Stock des damaligen Restaurants König an der Rütschelengasse - mit einigen Unterbrüchen - während Jahrzehnten das Stammlokal der Technica.
Das Verhältnis zwischen den Wirtsleuten und der Aktivitas war schon seit geraumer Zeit zunehmend getrübt. Dies nicht zuletzt wegen der seit längerer Zeit ungeklärten Frage nach dem Standort für das neue Eigenheim. Das berühmte Fass buchstäblich zum Überlaufen brachte dann die Quartals-Ex-Kneipe vom 27. Juni. (Der Schreibende war allerdings zu dieser Zeit im WK. Er kann sich nur auf mündliche Überlieferungen aus diversen, nicht mehr ganz taufrischen Gedächtnissen stützen.)
Der wie gewohnt zu immer neuen Grosstaten und Produktionen bereite Fuchsenstall begann, angespornt und unterstützt durch einige Bierreisende, in grossem Stil Wasser herbeizuschaffen. Das Schicksal muss seine Hände mit im Spiel gehabt haben, als ein grosser, randvoll gefüllter Zuber oben am Treppenrand auf die Idee kam, selbständig die Gaststube im Erdgeschoss aufzusuchen. Was er damit der Aktivitas antun würde, hatte er sich allerdings nicht überlegt. Die danach ausgebrochenen Wortgefechte zwischen den Wirtsleuten und einem Teil der Corona müssen in ihrer Tonqualität der Treppenbegehung durch den Zuber etwa gleichwertig gewesen sein. Jedenfalls trennten sich die Wege der Wirtsleute und der Aktivitas an jenem Abend endgültig.
Nach den Sommerferien begann der Exodus aus der Logere. Fast Mal für Mal mussten die Kneipen an einem anderen Ort durchgepaukt werden, bis die Aktivitas endlich im sicheren Hafen des neuen Eigenheims vor Anker gehen konnte.

AH Peter Sinzig v/o Video

1959

Bei den Bauarbeiten am Technikanerheim rutschte am 13. Januar die bergseitige Aussenmauer in den Keller: Mehrkosten Fr. 22000.-. Im Rohbau des Technikanerheimes machte die Aktivitas am 26. Juni eine Einweihungskneipe. An der Winterversammlung vom 19. Dezember meldete der Kassier des AHV, dass viele Altherren den Beschluss für die Beitragserhöhung nicht akzeptierten oder überhaupt keinen Beitrag bezahlten. Mit dem Weihnachtscommers wurde das Technikanerheim offiziell in Betrieb genommen und von der Aktivitas sehr intensiv genutzt.

1960 - 1969

1960

Zur Einweihung des Technikanerheimes erfolgt nach der Hauptversammlung vom 18. Juni ein gemeinsamer Marsch mit viel Prominenz der Stadt Burgdorf, des Technikums, Freundschaftsverbindungen und Fahnendelegationen zur Kronenhalde. Nach dem Festakt stieg das Stiftungsfest im Hotel Stadthaus. Am 16. Juli wurde das Kartell der AH-Verbände der Verbindungen des Technikums Burgdorf gegründet. An der Gründung neuer Verbindungen an neuen Techniken wollen sich die Altherren der Technica Bernensis nicht beteiligen. Das Vermögen des Hilfsfonds betrug zirka Fr. 20000.-. Die Herbstferien verbrachte der Fuchsenstall bei einem fünftägigen Arbeitseinsatz in einem Obdachlosenlager bei Paris und das Wochenende zur Erholung im Herzen der Stadt. Mit der Industria des Technikums Luzern wurde in Langnau eine zackige Freundschaftskneipe durchgeführt. Die Winterversammlung und der Weihnachtscommers fanden erstmals im Eigenheim statt.

1961

Der AH-Vorstand ging an den Stamm Bern. Bei Regen und Schnee führte die Aktivitas in einer Alphütte ein Skiweekend durch. An der Hauptversammlung vom 17. Juni gab das Thema Mitgliederbeiträge und Finanzen wieder zu grösseren Diskussionen Anlass. Folgende, vom Vorstand eingebrachte Vorschläge über die Finanzierung der Betriebs- und Unterhaltskosten des Eigenheimes und das Verhältnis des Alt herrenverbandes zur Genossenschaft wurden von der Versammlung einstimmig beschlossen und die erforderlichen Vollmachten erteilt: Der AH-Verband rechnet pro Jahr mit der Genossenschaft über Betriebs- und Unterhaltskosten ab. Der Überschuss der AH-Kasse wird für die Amortisation der Hypotheken verwendet, gegen eine Schuldanerkennung der Genossenschaft. Über die Gründung eines Freundschafts ringes Argovia-Progressia-Technica wurde erstmals diskutiert. Die Statuten des Kartells der AH-Verbände des Technikums Burgdorf sind von der Versammlung einstimmig genehmigt worden.

1962

Der Couleurball wurde am 3. März wieder einmal in Bern, im Casino, durchgeführt. Am 31. März wurde der Freundschaftsring durch die entsprechenden Delegationen im Hotel Rathaus in Luzern offiziell gegründet. An der Hauptversammlung vom 30. Juni konnte orientiert werden, dass bereits viele rückständige Mitgliederbei träge eingegangen waren. Die Generalversammlung der Genossenschaft beschloss eine weitgehende Integration in den AH-Verband, indem die Genossenschafter aufgefordert wurden, ihre Anteilscheine dem Altherrenverband zu schenken.

1963

Im Freundschaftsring Argovia-Progressia-Technica beschäftigte man sich mit Gründungen von Studentenverbindungen an neuen Technikumsschulen, und im Kartell der Burgdorfer Verbindungen wurden Titelfragen wie auch Entwicklungen am Technikum Burgdorf wie die Einführung des sechsten Semesters und Neubaupläne besprochen. Die Zahlungsmoral bei den Mitgliederbeiträgen verbesserte sich erneut.

1964

Der AH-Vorstand ging an den Stamm Zürich. Auf Vermittlung von AH Robert Meyer v/o Pfiff erhielt die Aktivitas von Herrn Dr. Ingold in Bern ein Klavier geschenkt. Das erste Fest des Freundschaftsringes Argovia-Progressia-Technica wurde am 26. September im Nölliturm in Luzern durchgeführt.


Aktivitas, WS 1964/1965

1965

An der Hauptversammlung vom 19. Juni wurden mit grossem Mehr neue Statuten des Altherrenverbandes angenommen.

1966

Die Argovia Winterthur gründete eine Schwesterverbindung mit gleichem Namen an der Ingenieurschule in Windisch.

1967

Übernahme des AH-Vorstandes durch den Stamm Burgdorf. Der Hilfsfonds wurde ermächtigt, Fr. 12000.- im Technikanerheim mündelsicher anzulegen.

1969

Die Aktivitas nahm in Aarau an einer Vierfarbenkneipe teil, das heisst mit den Verbindungen Argovia Brugg-Windisch, Argovia Winterthur und Progressia Biel.

1970 - 1979

1971

Das vom Stamm Thun am 11. September organisierte Freundschaftsringfest in Thun und Umgebung war ein grosser Erfolg und für alle Teilnehmer ein schönes Erlebnis.

1972

Unsere Mitteilungen erschienen mit besonderem Titelblatt und mit grösserem Inhalt. Der Stammtisch der Aktivitas wurde vom "Touring/Bernerhof" in die "Krone" verschoben. Zum 75-Jahr-Jubiläum wurde im Stadthaus Burgdorf die Generalversammlung durchgeführt und anschliessend im "Löwen" in Heimiswil ein grandioser Couleurball. Am 14. November ist der letzte Gründer der Technica, unser EM Friedrich Locher v/o Pollux im hohen Alter von 95 Jahren verstorben. Der Stamm Aarau beschenkte unsere Aktivitas mit einem Thermoskrug und mit 1000 Kaffeebons zu Handen der Tech-Kantine. Durch die Aktivitas wurde Mundart-"Commang" beschlossen und der Krawattenzwang aufgehoben.

1973

Nach sechs Jahren Amtszeit ging der Vorort von Burgdorf an den Stamm Thun über. Zur Feier der "700 Jahre Handfeste Burgdorf" am 21. September wurde der Tag der Studierenden mit einem Umzug ab Technikum, einem Fackelzug mit Brandrede auf der Schützenmatte, Unterhaltung und Tech-Ball begangen.

1974

Anlässlich eines Kneipbesuches konnte der AH-Vorstand feststellen, dass in der Aktivitas die Nachwuchskrise überwunden war, dass das Fechten wieder gepflegt wurde und dass trotz langen Haaren, Bärten, Pullovern und Holzschuhen der rechte Geist herrschte. Die allgemeine Finanzknappheit bei AHV und Genossenschaft führte zum Gedanken, den Hilfsfonds abzuschaffen. In der Abstimmung stellte sich die Versammlung vom 15. Juni eindeutig hinter den Vorschlag des Hilfsfondsausschusses, eine Reglementsänderung vorzubereiten. Auf Einladung von drei Altherren führte der Fuchsenbummel die gesamte Corona zu einer zweitägigen Exkursion ins Maienfelder Rheintal.

1975

Zur Antrittskneipe im Januar erhielt die Aktivitas Besuch der Couleurfreunde der Technica Basiliensis der Ingenieurschule beider Basel in Muttenz. Der auf den 1. März vorgesehene Couleurball konnte mangels Beteiligung nicht stattfinden. An der Hauptversammlung vom 14. Juni wurde die Änderung des Hilfsfondsreglementes einstimmig gutgeheissen, so dass das Fondsvermögen auch dem Altherrenverband oder der Genossenschaft Technikanerheim zur Verfügung gestellt werden konnte. Unser AH-Vorstand erhielt ein Lob für seine Bestrebungen, mit den Auslantechnikanern in engere Kontakte zu treten: "Im Moment eine der wichtigsten Leistungen zum Wohle der Verbindung."


Aktivitas, WS 1976/1977

1977

Vom AH-Vorstand wurde ein Pflichtenheft entworfen, um den weiteren Vorständen den Start in die Arbeit zu erleichtern. Anlässlich der Hauptversammlung vom 18. Juni wurde ein zweckgebundener Mitgliederbeitrag für das Technikanerheim von Fr. 20.- eingeführt, gleichzeitig wurde das Eintrittsgeld in den AHV auf Fr. 100.- erhöht. Eine Sammelaktion zugunsten des Technikanerheimes übertraf alle Erwartungen.

1978

Endlich konnte man mit den umfangreichen Renovationsarbeiten am Technikanerheim beginnen. Verschiedene Bauunternehmungen, Altherren und Aktive arbeiteten zu günstigen Tarifen oder sogar gratis. Nach Abschluss der Arbeiten auf die Hauptversammlung wurde das Werk sehr gelobt.

1979

Der Stamm Aarau übernahm den AH-Vorstand. Gleichzeitig auch den Vorsitz im Freundschaftsring. Eine Statutenrevision wurde vorbereitet, und die AH-Versammlung wurde gemäss neuem Programm durchgeführt. Auf Initiative eines Fuchses machte sich die Aktivitas im Strandbad Aarberg mit dem Sporttauchen bekannt.
Das Anwerben von neuen Mitgliedern für unsere Verbindung machte den Aktiven zusehends Mühe. Bestand SS: 7 Aktive. Dafür war der Aktivitas beim Fechtturnier mehr Erfolg beschieden, indem es gelang, wieder einmal den Pokal zu erringen.

1980 - 1989

1980

Zur Unterstützung des CM gab AH H. Roth v/o Trumpf der Aktivitas Cantenstunde, um vergessene Lieder wieder aufzufrischen. Mit viel Phantasie wurde Kneipen unter ein besonderes Motto gestellt. Der Stamm Bern führte Ende März im Tea-Room Terrace ein grandioses und vielbesuchtes Technikanerfest durch. Trotzdem erliess der Berner Stammvorsitzende in den folgenden Wintermitteilungen einen Hilferuf mit Fragebogen zur Neuorganisation seines Stammes.

1981

Zum Ende des WS schrieb das aktive Präsidium: "Bei der Brandrede wird wie schon bei der Diplomausstellung und der Diplomfeier deutlich, dass mit dem neuen Direktor, Herrn Dr. M. Zellweger, ein neuer Wind am Tech weht. Alte Zöpfe werden abgehauen, und das Segel wird jetzt auch an der Ingenieurschule wieder in den Wind gestellt." Die Vorstände des Altherrenverbandes wie auch der Genossenschaft Technikanerheim konnten beruhigend berichten, dass das Kassawesen ins reine gebracht werden konnte und zur Zeit ausgeglichen war. Eine neue Charge als "Aktivitasberater" wurde geschaffen und auf den Beginn des SS gerade dreifach besetzt. Anlässlich der Hauptversammlung vom 13. Juni wurden neue Statuten einstimmig genehmigt und auf den 1. Januar 1982 in Kraft gesetzt. Auf dem Zürichsee und der Halbinsel Au fand am 5. September mit grossem Erfolg ein weiteres Dreifarben-Freundschaftsringfest statt, organisiert durch unseren Zürcherstamm. Die Aktivitas bestand im Wintersemester aus zehn Studenten.

1982

Als Neuheit wurde zur Mitgliederwerbung die Juni-Ausgabe unserer Mitteilungen an alle HTL-Studenten des ersten Semesters verschickt. Leider allerdings ohne grossen Erfolg. Im Herbst wurde am Technikum ein strahlend schönes Werbeplakat der Technica Bernensis plaziert.

1983

Mit vereinten Kräften wurde im Hotel Stadthaus ein überaus gut gelungener und besuchter Couleurball durchgeführt. Die sieben Mann starke Aktivitas meldete: Tendenz steigend. Anlässlich der Winterversammlung hielt unser AH H.U. Kunz v/o Picus einen interessanten Vortrag über die Anforderungen, die in den achtziger Jahren an einen Ingenieur gestellt werden.

1984

Zur Abwechslung besuchte die Aktivitas eine Theateraufführung in Bern. Am Fechtturnier wurde die Technica mit Abstand die beste fechtende Verbindung. In Ins wurde durch vier wackere Technikaner der Stamm Seeland gegründet. Das Freundschaftsringtreffen fand als Ball im Hotel Belvedere in Luzern statt, Organisation durch die Argovia. Zum Winterconvent überraschte uns der alte Vorstand mit einem Vortrag von Divisionär AH W. Dürig v/o Roxy über die Rolle der Flieger- und Flabtruppen in der Landesverteidigung.

1985

Der Stamm Bern wurde Vorort. Der neue Vorstand ging unter die Weinhändler und offerierte Altherrenwein, Fendant und Dôle, Jahrgang 1985, aus den Weinbergen von Salgesch VS.

1986

Nach langer Zeit gelang es der Aktivitas wieder einmal, alle drei aktiven Verbindungen des Freundschaftsringes zu einem Commers in Burgdorf zusammenzubringen. Der Bestand ist von 5 auf 13 Aktive angestiegen. Das Fechtturnier wurde zum dritten Mal gewonnen, und der Wanderpreis kam in den Besitz der Aktivitas. Zum AH-Bummel der Progressia vom 7. September waren auch die Technikaner eingeladen. Über 100 Teilnehmer und Teilnehmerinnen trafen sich zum Apero im Hof des Schlosses Burgdorf und zum anschliessenden Mittagessen und zu vielseitiger Unterhaltung auf der Lueg, oberhalb Affoltern i.E.


Aktivitas SS 1986

1987

Am Fuchsenskilager vom Januar in Hahnenmoos haben acht Technikaner teilgenommen. Die Freundschaftskneipe der Aktiven der Argovia-Progressia-Technica fand in Winterthur statt. Die Amtsersparniskasse Burgdorf spendete der Aktivitas ein neues Stammbuch. Zur Jubiläumsfeier 90 Jahre Technica am 20. Juni traf man sich mit den Damen in der Ingenieurschule Burgdorf zum Apero. Anschliessend wurde der Altherrenconvent im Casino durchgeführt. Dabei lobte der Kassier die Zahlungsmoral, er musste betreffend die Mitgliederbeiträge nur eine Mahnung verschicken. Der AH-Vorstand erhielt die Genehmigung, einen PC anzuschaffen. Von AH B. Oppeliguer v/o Tschippsi wurde der neue Burgdorfer Cantenprügel vorgestellt und zum Kaufe angeboten. Von der Genossenschaft wurde rapportiert, dass im Technikanerheim an Stelle der defekten Ölheizung eine moderne Gasheizung eingebaut wurde. Eine spontane Tellersammlung ergab den Betrag von Fr. 1170.- für weitere Unterhaltsarbeiten. Im bekannten "Bären" Ersigen stieg abends ein tolles Jubiläumsfest mit Nachtessen und Ball. Der Stamm Bern machte im August in der letzten alten Schmitte der Stadt eine "soirée par excellence". Unter dem Motto "25 Jahre Freundschaftsring" stieg auf Einladung der Progressia auf dem Schloss Lenzburg ein grosses Dreifarbenfest.

1988

Zum Jahresbeginn übernahm die Technica den Vorsitz im Freundschaftsring. Ein bedeutend vergrösserter Stamm Zürich feierte Mitte Januar den 90. Geburtstag unseres EM J. Bitterli v/o Chnoche im Restaurant du Nord. Der Altherrenconvent beschloss einen zweckgebundenen Zuschlag von Fr. 5.- ab 1989 zu Handen des bevorstehenden 100-Jahr-Jubiläums. Die Genossenschaft präsentierte ein Erneuerungsprogramm am Heim im Betrage von Fr. 60000.- für einen Zeitraum von zirka fünf Jahren.

1989

Ende Januar führte die Aktivitas im Stadthaus einen schönen Couleurball durch. "Nur mit gutgelaunten und fröhlichen Menschen konnte der Ball ein solcher Erfolg werden." Ende August wurden in Chevroux am Neuenburgersee die 1. Internationalen Wassersporttage mit grossem Erfolg durchgeführt.

1990 - 1999

1990

Zum Freundschaftskneip mit Argovia und Progressia im urgemütlichen Verbindungskeller in Biel machte das aktive Präsidium folgende Feststellung: "Tumult ist durch nichts zu ersetzen." Der Einladung zur Feier des 80. Geburtstag von AH F. Becher v/o Argon folgte eine grössere Corona mit Damen und erlebte im "Bären" in Neuenegg ein tolles Fest. Auf Einladung des Stammes Thun führte die Aktivitas die Ex-Kneipe auf der Strättligburg durch. Die elfköpfige Aktivitas fiel durch einen auffallend hohen Bierkonsum auf. Im September wurde auf Einladung der Technica in Bern ein weiteres Freundschaftsringtreffen mit geführtem Stadtrundgang, mit Nachtessen, Tanz und Bierschwemme im Kursaal durchgeführt. Auch der Frühschoppen an der schönen Aare soll erwähnt werden. Der obere Teil des Technikanerheimes, die Wohnung, wurde umgebaut und saniert.

1991

Mit grossem Erfolg wurde zum Ende der Berner Vorstandszeit der Winterconvent mit einem Couleurball kombiniert. Eine Idee, die gut angekommen ist.

1992

Der Stamm Burgdorf wurde Vorort. Bestand der Aktivitas im SS: zehn Studenten. Der Stamm Seeland liess im September im Schloss Boudry mit einem maximalen Festprogramm eine unvergessliche Bombe platzen. Im November fand im Landhaus Solothurn das von der Progressia organisierte Freundschaftsringfest im üblichen Rahmen statt.

1993

Ende des Wintersemesters bestand die Aktivitas aus 15 Studenten. Die Verbindungen Burgdorfs machten unter dem Titel "Zäme vorwärts" gemeinsame Mitgliederwerbung bei den Studenten im ersten und im dritten Semester mit einer Broschüre. Der Altherrenwein kommt neuerdings vom Bielersee. Eine mittlere Anzahl Altherren mit Damen haben sich im September zum Abholtag in Ligerz eingefunden. Der Jubiläumsball "100 Jahre Argovia" vom 11. September auf Schloss Lenzburg wurde durch eine Fahnendelegation der Aktivitas und einer stattlichen Anzahl Technikaner mit ihren Damen besucht.

1994

Im Eigenheim hat die Aktivitas aus eigener Initiative und Arbeitskraft im Erdgeschoss eine sehr schöne Bar eingerichtet. Anlässlich des Altherrenconvents wurde beschlossen, unsere bevorstehende 100-Jahr-Feier in Burgdorf durchzuführen und gleichzeitig den zweckgebundenen Beitrag zu erhöhen. L. Vercelli v/o Bär trat aus dem Genossenschaftsrat zurück und wurde zum Dank für seine seit Jahren geleistete Arbeit mit einer Bernerkanne geehrt.

1995

Das Archiv wurde von Bern in unser Eigenheim gezügelt, als neuer Archivar betätigt sich nun AH HU. Hofer v/o Exo. Eine Fahnendelegation und einige AH des Vorstandes waren zu den 100-Jahr-Feierlichkeiten der Progressia in Biel und Aarberg eingeladen. Neun Aktive haben gleichzeitig das Studium abgeschlossen. Die Aktivitas wurde dadurch auf vier Mitglieder reduziert. Die Mitgliederwerbung wurde deshalb intensiviert. Zur Vorbereitung unseres 100-Jahr-Jubiläums wurde ein Organisationskomitee bestellt. Auf einen Spendenaufruf der Genossenschaft sind schon grössere Geldbeträge eingegangen für weitere Renovationsarbeiten am Technikanerheim. Im Anschluss an den Altherrenconvent fand nach einem Apero im Technikanerheim im Hotel Stadthaus ein schöner und gut besuchter Couleurball statt.

1996

Nach dem Wintersemester wurden zwei Aktive diplomiert und verliessen Burgdorf, die Aktivitas bestand noch aus zwei Studenten. Der Couleurbetrieb ist mehr als nur eingeschränkt Auf Einladung von AH U. Tröhler v/o Petz besuchten die Aktiven mit einer Anzahl Gästen den Flughafen Kloten und konnten im Flugsimulator der Swissair schnuppern. Im Altherrenvorstand, im Organisations komitee und im Genossenschaftsrat wurde emsig auf unser Jahrhundertfest gearbeitet.

1997

Wir haben noch eine Aktivitas, bestehend aus drei Studenten. Unser grosses Fest "100 Jahre Technica Bernensis" kann stattfinden. Aber die grosse Frage, ob der Bestand der Verbindung in den kommenden Jahren gesichert ist, kann damit leider nicht beantwortet werden.

Schon oft hat es in der hundertjährigen Geschichte unserer Verbindung Höhen und Tiefen gegeben. In der Hoffnung, dass mit gu-tem Mut und Glauben an uns selbst viele weitere Jahre dazukommen werden:

Mein Wunsch und Gruss,
Technica Bernensis
Vivat, crescat, floreat

Der Geschichtsschreiber:
Alfred Leu v/o Ades

... und so ging es weiter:

Zu Jahresbeginn übernahm die Technica den Vorsitz im Freundschaftsring mit den Schwesterverbindungen Argovia und Progressia Biennensis. Der Genossenschaftsrat setzte sich zur 100-Jahr-Feier zum Ziel, das Eigen­heim sowohl aussen wie innen dem würdigen Anlass angemessen zu präsentieren. Am Gründungstag 17. Juni begannen denn auch die Jubiläumsfeierlichkeiten mit dem „Geburtsstunden-Becher“ im Gründungslokal, nachmalig Restaurant „zum braunen Mutz“ (heute eine Apotheke!) in Bern und später einem rauschenden Kneip im Eigenheim. Am 21. Juni folgte die offizielle Jubiläumsfeier in Burgdorf mit „Kommers im Stadthaus, Damen­programm, Festakt in der Aula mit Fahnenweihe(!), Umzug durch die Stadt, Diner und Ball in der Markthalle und Bierschwemme“. Der Anlass wurde mit einer gutgelaunten Corona – es sollen über 300 Personen(!) zugegen gewesen sein – zu einem oberpotenten, megagalaktischen und exorbitan­ten Ereignis. Zum Anlass wurde ebenfalls ein Stammbaum aller Bierfami­lien der Verbindung erstellt und präsentiert. Die Aktivitas hielt fleissig Fuchsenstunden mit tatkräftiger Unterstützung von Studienrückkehrern (Nachdiplomstudium) und zahlreichen AHAH ab. Das Festjahr wurde mit dem Winterconvent abgeschlossen; OK-Präsident Ueli Schürch v/o SAHIB zum Ehrenmitglied ernannt.

1998

Der Stamm Thun wurde Vorort. AHP wurde Beat Ryser v/o TSUKI, der vom Erhalt einer starken Verbindung überzeugt war. Das erste Halbjahr wurde (nach den Jubiläumsfeierlichkeiten) zur Erholung und inneren Einkehr ge­nutzt. Immer noch waren zwei Aktive voll bei der Sache. Mit Betreuer Fritz Boss v/o HUSKY gingen sie die AHAH an, sich aktiv mit ihrer Unterstützung und der Anwerbung neuer Füchse zu betätigen. Der Genossenschaftsrat versuchte dies mit der vorteilhaften Vermietung der Wohnung im Eigenheim an potentielle Studenten. Auch im Corporationen Convent (CC) liefen Aktionen in/mit der Ingenieurschule und Kontakten zur Stadt; alles mit mässigem Erfolg.

1999

Der Vorstand hatte sich nun gut eingespielt. Die Aktivitaswerbung wurde aktiv fortgesetzt. Die Frage „Technica Bernensis wohin?“ beschäftigte die Gemüter. Viele Ideen wurden ausgebrütet und Anlässe durchgeführt; der Erfolg blieb vorerst aus. Für eine Homepage der Verbindung wurde unter den Studierenden ein Wettbewerb ausgeschrieben; gewonnen von Bruno Müller, dem späteren und vorläufig einzigen neuen Fuchs (…) mit den Cerevis SYRAH, leider aber schon im letzten Semester seines Studiums. Im Mai erfolgte der 1. Internet-Auftritt 'www.technicabernensis.ch' (mit dem Versprechen: „Unsere Seiten werden ca. alle 2 Monate auf den neusten Stand gebracht“…). Am 25. September fand in Thun ein „Freund­schaftsring­treffen der etwas anderen Art“, leider in sehr bescheide­nem Rahmen, statt. Die drei Aktiven beendeten ihr Studium mit einem erfolg­reichen Diplomabschluss.

2000 - 2009

2000

Somit bestand (vorerst) keine Aktivitas mehr!; die letzten Aktiven wurden zu AHAH. Der ehrenwerte Aktivitasbetreuer HUSKY „liess nicht lugg“ und kün­digte an, seine Werbeaktionen an der Ingenieurschule mit neuen Studenten fortzusetzen. Der Vorstand wurde in unveränderter Besetzung für weitere 3 Jahre wiedergewählt. EM ADES trat nach 43 Jahren (!) als Präsident des Hilfsfonds der Technica Bernensis zurück; zum Nachfolger wurde Martin Boss v/o CRESCENDO gewählt.

2001

Zum Aktivitas-Wiederaufbau wurden Fuchsenstunden im Heim geplant. CC: Die „Zähringia“ war noch die einzige Verbindung mit einer Aktivitas. Von Seiten des Genossenschaftsrates wurden erste Bedenken über die „Tragbarkeit“ des Eigenheims geäussert. Der Sommerconvent wurde erst­mals im Restaurant „Schützenhaus“ abgehalten. Gastredner Max Hutter, Direktor der HTA Burgdorf; sicherte zu, dass die Fachhochschule neben Biel auch am Standort Burgdorf festhält. Ein wichtiges Traktandum der Ver­sammlung war die Neugestaltung der Einnahmen der Verbindung. Mit der Änderung des Artikels 31 der Statuten wurde eine neue Regelung der Mit­gliederbeiträge beschlossen, die nun auch eine Pflicht der bisher befreiten AHAH nach dem zurückgelegten 65. Altersjahr einschloss. Der Jahres­beitrag wurde drauf hin auf 110 Franken und 65 Franken für Couleuriker über 65 Jahre festgelegt. Am Winterconvent konnten 3 neue Füchse getauft und in die Verbindung aufgenommen werden!! …

Sven Aschwanden v/o ARCHIMEDES           Hans Wenger v/o DHAULAGIRI           Stephan Portmann v/o BUDDHA

2002

In der 3-Seen-Region Seeland fand die Schweizerische Landesausstellung Expo.02 statt. Der Sommercommers wurde „ehrenhalber“ mit Damen- und Abendprogramm in Murten abgehalten. Im Herbst wurden die drei Füchse burschifiziert; die Fuchsenstunden weitergeführt.

2003

Eigenheim: Dank Mieter in der Wohnung und einer Aktivitas hatte sich die Gemütslage im Genossenschaftsrat wieder beruhigt. Alle Genossen­schafter hatten ihre Anteilscheine an den AHV abgetreten. Die Zusammen­setzung des Vorstandes des AH-Verbandes wurde als nicht mehr Stamm­tisch-(Vorort-) gebunden erachtet, die Kandidaten jedoch vorzugsweise aus dem Kanton Bern kommend. Der Sommerconvent, erneut im „Schützen­haus“ abgehalten, liess die Technikanerherzen höherschlagen: Die Finan­zen waren im Lot, für das Heim wurden neue Stühle finanziert und Fritz Boss v/o HUSKY wurde für seine ausserordentlichen Verdienste um den Erhalt der Aktivitas zum Ehrenmitglied ernannt. Am 23. August fand ein Freundschaftsringball in La Neuveville statt. Am Winterconvent konnten schon 62 neue Stühle einem ersten Belastungstest unterzogen werden.

2004

Neues AHP wurde Adrian Verdun v/o URSUS unterstützt von vier neuen Kräften. Sein Hauptanliegen lag, wie schon bei seinem Vorgänger, im Er­halt und Ausbau der Aktivitas. Mit Erfolg, konnte doch schon bald ein Fuchse in den Stall aufgenommen werden. Schmerzlich war, dass auf Ende des Jahres die drei Burschen das Studium beendet haben und kein Nach­wuchs in Sicht war. Das Dach des Eigenheims wurde neu eingedeckt.

2005

„Aktivitas lebt noch“; konnten doch bald wieder zwei Füchse aufgenommen werden. Weiterhin erfolgte der Aufruf an die AHAH an den Anlässen (meist Fuchsenstunden) teilzunehmen und für einen ordentlichen Betrieb zu sorgen; leider mit mässigem Erfolg. Die Werbeaktionen an der Fachhoch­schule (FH) wurden fortgesetzt. Am Winterconvent wurde Beat Ryser v/o TSUKI für seine Verdienste als AHP zum Ehrenmitglied ernannt.

2006 Gespräche über eine Zusammenarbeit mit der „Zähringia“ (einzige noch aktive Verbindung) verliefen im Sand. Bei der Aktivitas fanden viele Anlässe statt. Der CC der FH Burgdorf bestand noch aus den zwei Couleurikern der Technica! Stefan Segessemann v/o HELVETIUS erstellte in Eigen­leistung die neue Grill-Anlage. Wegen der „vergessenen“ (Wieder-)Wahl des Vorstandes am Altherrenconvent (AHC) – er wollte in der bisherigen Zusammensetzung weiterhin die Zukunft der Verbindung gestalten – sollte diese am Winterconvent, in Form einer ausserordentlichen Hauptver­sammlung, nachgeholt werden. Die Genossenschaft Technikanerheim hielt ihre 50. GV ab. Nach 20 Jahren im Rat, wovon 12 Jahre als Präsident, trat EM Heinz Kühni v/o CHOKE von seinem Amt zurück und übergab den Vor­sitz an den bisherigen Vize und Baubeauftragten Hans Ulrich Hofer v/o EXO. Eine Renovation der Wohnung stand im Raum. Am Winterconvent (a.o. HV) wurde der Vorstand ordentlich und einstimmig wiedergewählt. Beim Hilfsfonds trat Peter Reist v/o KARIM, nach 25-jähriger Tätigkeit, das Amt des Kassiers an Niklaus Dysli v/o BIIKER ab. Das überarbeitete Regle­ment des Hilfsfonds wurde diskutiert und zuhanden der Genehmigung am kommenden AHC verabschiedet. Taufe von Patrick Imhof auf sein selbst­gewähltes Cerevis HANNIBAL.

2007

Das AHP mit Vorstand machte sich Gedanken über die Zukunft der Verbin­dung und startete eine Umfrage über die Meinung bzw. Einstellung der AHAH dazu. Der Rücklauf zur Umfrage hielt sich in sehr engen Grenzen (…). Nach dem Ausscheiden der letzten „Zähringer“ aus der Aktivitas hielt nun die Technica als letzte aktive Verbindung die über hundert Jahre alte Tradition der Studentenverbindungen am „Technikum“, der FH Burgdorf, aufrecht. Nach wie vor war Betrieb in der Aktivitas, allerdings war die gewünschte Unterstützung der AHAH sehr zurückhaltend. Im Eigen­heim musste die Heizung ersetzt werden. Mit Mieterwechsel wurde die Wohnung sanft renoviert. Am AHC stand nebst den üblichen Geschäften, und wie angekündigt, eigentlich die Genehmigung des Reglements des Hilfsfonds an. Stattdessen wurde, einem Antrag zufolge, über dessen Auflö­sung beraten und abgestimmt. Der Vorstand des AHV erhielt schliesslich den Auftrag, Vorschläge zur Überführung des Hilfsfonds in die Genossen­schaft Technikanerheim oder den AHV auszuarbeiten und anlässlich des AHC 2008 zu präsentieren. Am Winterconvent erfolgte erneut eine längere Diskussion und die Suche nach Lösungen zu den Nachwuchsproblemen der Studentenverbindungen. Für seinen grossen Einsatz als Archivar und nun als Präsident der Genossenschaft Technikanerheim, sowie seine spon­tane Einsatzfreudigkeit zu Gunsten unserer Verbindung, wurde Hans Ulrich Hofer v/o EXO zum Ehrenmitglied ernannt.

2008

Die Aktivitas schrumpfte auf einen (letzten?) Aktiven, nun namens HANNIBAL II. Er übernahm auch das Amt des „P“. Am AHC wurde das Ge­schäft „Auflösung des Hilfsfonds“ erneut vertagt und war zuhanden einer a.o. GV anlässlich des kommenden Winterconvents zu traktandieren. Zum Event des Jahres und getreu dem „magischen“ Comment-§111: Auch in den Dörfern wird fortgesoffen - lud AHP URSUS zum 111-jähringen Jubiläum der Technica Bernensis zur Sommerparty ins Bergdorf Grindel­wald. Sein Rückblick: „Fern ab von Hektik, Rezessionsängsten und Welt­unter­gangsstimmung genossen 30 Technikaner mit Partnerinnen die ein­drucksvolle Naturkulisse. Gestartet wurde bei Kaiserwetter mit einer Zwischenverpflegung am Fusse des Oberen Gletschers. Nach dieser lebensrettenden Sofortmassnahme und einer Kostprobe unserer Gesangs­kunst marschierte die bunte Corona strammen Schrittes zurück ins Dorf. Was darauf folgte war ein Naturschauspiel allererster Güteklasse, genos­sen auf einer herrlichen Terrasse und kulinarisch entsprechend unterlegt. Danach ging‘s ab in den „Underground“. Dort warteten ein grandioses Dessertbuffet und natürlich eine Bierschwemme. Die 9-köpfige Partyband war vom tanzfreudigen Publikum dermassen begeistert, dass sie freiwillig Überstunden leistete und bis 02:30 h für Stimmung und Bewegung sorgte“; in Bildern.

Am Winterconvent mit a.o. GV wurde nach nochmaliger Diskussion einstim­mig beschlossen, den Hilfsfonds aufzulösen, die finanziellen Mittel an den AHV zu übertragen und diese zur Liquidierung der Hypothek der Genos­senschaft Technikanerheim zur Verfügung zu stellen. HANNIBAL II wollte sich auch am absehbaren Ende seines Studiums nochmals intensiv für eine Erneuerung der Aktivitas einsetzen und entsprechende Anlässe organisie­ren; mit gütiger Hilfe der AHAH (…).

2009

Weitere Bestrebungen, doch noch Aktive zu gewinnen, blieben erfolglos. Nach längerem Unterbruch fand ein Treffen im Rahmen des Freund­schaftsringes statt, mit dem Ergebnis diesen mit Anlässen wieder vermehrt zu aktivieren. Am AHC wurde das traditionelle Mittagessen im Restaurant Stadthaus durch einen Grill-Plausch im Eigenheim abgelöst. Es war ein neuer Vorstand zu wählen. Fredy Wyss v/o PIP bemühte sich erfolgreich eine neue „Crew“ zu finden, die dann auch mit Freuden gewählt wurde. Auf Anregung des Stammtisches Seeland wurde dem Vorstand, zur Unter­stützung in der Gestaltung der Zukunft der Verbindung, ein Strategie­ausschuss angeboten. Im Eigenheim wurde die gesamte elektrische Instal­lation erneuert. Die Auflösung des Hilfsfonds wurde abgeschlossen; die Liegenschaft „Technikanerheim“, Kronenhalde 6, Burgdorf, wurde somit schuldenfrei. HANNIBAL II schloss sein Studium erfolgreich ab und verliess Burgdorf in Richtung Industrie. Die Aktivitas war damit verwaist! Es sei vor­weg genommen: „for ever!“…

2010 - 2019

 2010

Der neue Vorstand unter der Führung von AHP Christoph Hügli v/o TENOR mit erfahrenem Kollegium nahm die Arbeit auf. Mit dem „Aussetzen“ der Aktivitas stellte sich bald die Frage „Technica Bernensis: Wo wollen wir hin?“. Am AHC legte der Vorstand dazu ein Positionspapier vor, das rege diskutiert und im Sinne eines Leitbildes verabschiedet wurde. Der letzte Aktive HANNIBAL II wurde in den AHV aufgenommen und versicherte, seiner Funk­tion als „letzter Funke Aktivitas“ weiterhin treu zu bleiben. Am Ei­genheim wur­den Isolationsmassnahmen getätigt und neue Fenster einge­baut. Vorerst mal mit dem Ziel, dass die Technica Bernensis immer wieder gesehen und erlebt wird, hängte EM HUSKY erneut zu Semesterbeginn die sehr impo­sante Fahne mit dem Willkommensgruss der Verbindung an die neuen Stu­denten am „Tech“ auf. Am Sommerconvent 2010 wurde diskutiert, ob an An­lässen im Technikanerheim nicht mehr geraucht werden soll. Das AHP TENOR (ein Raucher) legte die Bedingung fest, was eintreffen müsste um ein Rauchverbot einzuführen: „Sobald ein Technikaner mit den Füssen nach oben, Kopf nach unten, unten an der Decke quer durch diesen Saal spaziert ist, wird in diesem Saal nicht mehr geraucht“! EM HUSKY (Nichtraucher) fühlte sich ob dieser Forde­rung angestachelt und hat kurzerhand den Skywalker er­funden und selber ge­baut. Ein Gerät, welches bezweckt, mit den Füssen nach oben an unserer Saaldecke zu spazie­ren. In einer eindrücklichen Performance bewies er die Funktionstauglichkeit seiner Erfindung. Somit wurde das Rauchverbot eingeführt.

 2011

Der Berner Regierungsrat hatte beschlossen, dass das Tech in Burgdorf per 2020 geschlossen wird und alle Aktivitäten nach Biel umgelagert wer­den. Mit einer Petition wurde versucht, diesen Entscheid wieder umzustos­sen. Im Eigenheim wurden im Erdgeschoss Malerarbeiten durchgeführt und im Garten die grossen Bäume professionell gefällt.   2012 Die Genossenschaft Technikanerheim liess den Kiesplatz im Garten sanie­ren und neu mit Betonverbundsteinen belegen. Im Januar wurde das tradi­ti­onelle Crambambuli erstmals gemeinsam mit dem TTB durchgeführt. Der Saal war endlich wieder einmal zum Bersten gefüllt mit AH`s des TTB, Zähringia und Technica sowie der Aktivitas der Zähringia. Im März 2012 wurde im Grossen Rat des Kantons Bern beschlossen, dass Burgdorf ab 2020 weiterhin Fachhochschulstandort bleiben soll. Es war vorgesehen, Teile der Fachhochschule Bern, voraussichtlich die Bereiche Wirtschaft / Gesundheit / Soziales, neu in Burgdorf anzusiedeln. Unser „Fundament“, die Disziplinen Architektur, Holz- und Bauingenieurwesen werden jedoch zukünftig zusammen mit den anderen technischen BFH-Fachbereichen in Biel unter­gebracht.   2013 Die Genossenschaft Technikanerheim beschloss, weitere werterhaltende Massnah­men am Eigenheim durchzuführen. Geplant waren eine Fassadenrenova­tion mit Verbesserung der Wärmedämmung sowie eine Renovation der Wohnung (beim Mieterwechsel). Die ausserordentlichen Unterhaltsarbeiten mit Gesamtkosten von Fr. ca. 60'000.- wurden mit einem Darlehen eines privaten Geldgebers aus der Technica finanziert, welches bis 2021 zurück­gezahlt wurde. Dazu musste aber der Altherrenverband seinen jährlichen Zuschuss von Fr. 12'000.- an die Genossenschaft Technikanerheim bis 2021 zusichern, was am Sommerconvent einstimmig beschlossen wurde. Freundschaftsring: 2015 sollte auf der Lenzburg wieder ein Freund­schaftsring-Ball stattfinden. Leider zeigte die PROGRESSIA sehr wenig Interesse an einem gemeinsamen Ball und deshalb wurde noch einmal ein­gehend geprüft, ob der Ball überhaupt durchgeführt werden sollte.

2014

Der Altherrenvorstand war bereits im 5. Amtsjahr und die Suche nach Kandidaten für einen neuen Gesamtvorstand gestalteten sich schwierig. Das AHP machte sich Gedanken, ob in Zukunft die Nachfolge nicht für den Gesamtvorstand, sondern mittels schrittweisen Ersatzes einzelner Mitglieder erfolgen könnte. Dazu müssten aber die Statuten angepasst werden. Die Überalterung der Technica Bernensis hat auch zur Folge, dass immer mehr Technikaner sterben und eine Delegation an den Trauerfeierlichkeiten teil­nimmt. Was dazu aber bisher fehlte, war ein transportfähiger Fahnenstän­der, welcher bei Bedarf in der Kirche aufgestellt werden konnte. EM TSCHIPPSI hatte sich diesem Thema angenommen und präsentierte den neuen Fahnenständer am Sommerconvent. Die Arbeiten der Fassaden­renovation mit Verbesserung der Wärmedämmung hatten im Oktober 2014 begonnen und waren bis zum Sommerconvent 2015 abgeschlossen. Freundschaftsring: Der für 2015 geplante Freundschaftsring-Ball wurde nicht durchgeführt, die Idee sollte nicht ganz fallengelassen werden, wurde aber auf unbestimmte Zeit verschoben.

2015

Am Sommerconvent sollte ein neuer AH-Vorstand gewählt werden. Da es keine Kandidaten für einen neuen Vorstand gab, stellte sich der amtierende Vorstand um AHP TENOR, nach einigen überzeugenden Voten der anwe­senden AHAH, für weitere 3 Jahre zur Verfügung. Die Technica Bernensis zählte im Jahr 2015 noch 216 Mitglieder. Der Genossenschaftsrat Technikanerheim musste neu gewählt werden. Der gesamte Rat stellte sich noch einmal für eine Amtszeit zur Verfügung, stellte aber in Aussicht, dass 2021 einige Ratsmitglieder nach sehr langer Tätigkeit zum Wohle der Genossenschaft zurücktreten werden! Im Rahmen des Freundschaftsringes hatte im Februar 2015 ein Fonduestamm in Brugg stattgefunden. Es waren auch einige Technikaner vertreten.

2016

Die Einnahmen aus den Mitgliederbeiträgen reichten in den vorangegan­genen Jahren nicht mehr aus, den Aufwand, bestehend aus Unterhalt Eigen­heim, Mitteilungen und Convente zu decken. Um einem beschleunigten Vermögensverzehr entgegen zu wirken, beantragte der Vorstand des Alt­herrenverbandes dem ordentlichen AHC den Jahresbeitrag ab 2017 um je 10 Franken zu erhöhen. Altherren im erwerb­stätigen Alter (≤ 65 Jahre): Jahresbeitrag neu 120.- / Altherren im Pensions­alter (> 65 Jahre): Jahresbeitrag neu 70.-. Diesem Antrag wurde zuge­stimmt. Auf Anregung zweier Technikaner wurde eine Strategiegruppe ins Leben gerufen, die sich schwergewichtig mit den Themen Finanzen und Mitgliederbestand befassen sollte. Daraufhin hatten sich 5 sehr potente Couleurbrüder als Mitglieder dieser Strategiegruppe zur Verfügung gestellt. Hansruedi Lyoth v/o PHÄPS hatte den Lead für die Strategieerarbeitung übernommen, weitere Mitglieder sind EM Fritz Boss v/o HUSKY, Peter Reist v/o KARIM, Hans-Jürg Weber v/o PISCO, Thomas Flühmann v/o PUNCH und Hanspeter Glutz v/o SPIN. Ziel war und ist es, die Entwicklung der Technica Bernensis längerfristig zu betrachten und allfällige Massnah­men zu entwickeln.

2017

Der Wechsel von Charchierten im AH-Vorstand sollte erleichtert werden. Dazu wurden die Statuten angepasst: Sitz des Verbandes ist nun immer Burgdorf. Die Mitglieder des AHCC müssen nicht mehr in der gleichen Re­gion wohnen und dem gleichen Stamm angehören. Neu werden die einzel­nen Mitglieder des AHCC, die Rechnungsrevisoren und der Archivar durch den AHC auf die Dauer von 2 Jahren gewählt und sind wiederwählbar. Diese Statutenänderungen wurden ohne Diskussion und einstimmig geneh­migt. Im Dezember 2017 ist unser Ehrenmitglied Leonardo Vercelli v/o BÄR im 95. Altersjahr gestorben. Eine grosse Schar Technikaner mit Damen nahm Abschied von ihm und sang, auf besonderem Wunsch von Bär, ge­meinsam seinen Lieblingskant am Grab. Die Strategiegruppe hatte ihre Arbeit aufgenommen und folgende Themen beleuchtet: Werte, Chargen, Organisationsstruktur, Finanzen, Heim. Daraus wurden folgende Empfeh­lungen abgeleitet: Ø Zukunftsstrategie: „Stilvoller Auslauf ohne Qualitätsverlust“ mit Reakti­vierung von AHAH Ø Zwei Planungsphasen 2021 und 2026, mit Entscheidungszeitpunkten vor Perioden-Ende Ø Einbinden der Stammvorsitzenden zur Sicherstellung des Chargen­potentials und zur Umsetzung einer flexibleren Chargen-Politik mit regelmässiger Teilnahme an den Sitzungen des AHCC Ø Beibehalten der Strategiegruppe als Unterstützungsfunktion für AHP, Vorstand und Stämme Ø Vertiefen der Optionen „Heim“ durch die Strategiegruppe.

2018

Am CC-Crambambuli waren schon zu Beginn Stall und Saloon gut besetzt. Nach und nach füllte sich unser Kneiplokal bis es kurz vor dem Kronen­brunnen aus allen Nähten platzte. Dennoch stellte das AHP mit Freuden fest, dass Comment und Disziplin nie ganz in Vergessenheit gerieten. Die Corona war durchmischt mit allen Farben der Burgdorfer Verbindungen. Das köstliche Crambambuli des TTB war sehr schnell leer getrunken. Auf dem Kronenbrunnen erklangen „Müllerin“ und „Burgdorfer“ wie wenn’s nie etwas Anderes gegeben hätte. Ein solches Fest gab es schon lange nicht mehr bei der Technica. Am Sommerconvent waren wieder Wahlen traktan­diert, der aktuelle Vorstand stellte sich mit Ausnahme des Vize-AHP EM TSCHIPPSI nach 9 Jahren Vorstandstätigkeit erneut zur Wahl. Für das vakante Amt des Vize-AHP meldete sich spontan Roland Krebs v/o WEGGE zur Wahl. Alle Kandidaten wurden einstimmig gewählt. Hanspeter Glutz v/o SPIN wurde aufgrund seiner über 40-jährigen Tätigkeit als Kassier der Genossenschaft Technikanerheim zum Ehrenmitglied der Technica Bernensis ernannt. Der aktuelle Mitgliederbestand betrug 2018: 199 AHAH und 7 EMEM. Das Durchschnittsalter betrug 67.98 Jahre. Der Genossenschaftsrat mit dem Präsidenten Hans Ulrich Hofer v/o EXO stellte sich geschlossen zur Wiederwahl bis Ende 2021 und wurde einstimmig gewählt. Per Ende 2021 tritt der gesamte Rat aus Altersgründen geschlossen zurück im Sinne einer allfälligen Totalverjüngung des Genossenschaftsrates.

2019

Seit dem Standortentscheid des Kantons Bern, die ganze Fachhochschule nach Biel zu verschieben, gab es Diskussionen und Spekulationen in allen Burgdorfer Tech-Verbindungen. Es herrschte überall Mitgliederschwund und die Zähringia, die noch eine Aktivitas hatte, zieht eine Überführung nach Biel in Betracht. Der Standortentscheid betraf auch die Stiftung Berner Fachhochschule am Standort Burgdorf, welche seit 1942 besteht. Grund­lage ist ein Legat von ca. 74'000 CHF aus dem Jahre 1942, das Vermögen betrug 2019 ca. 1 Mio. CHF. Die Alt-Herren Verbände des CC am Techni­kum Burgdorf leisten seither einen wertvollen Unterstützungsbeitrag für Studierende, welche alleine oder mit Hilfe der Angehörigen nicht für die Studienkosten aufkommen können. In den Jahren 2016-2018 wurden jähr­lich Beiträge von 15'000 bis 30'000 CHF ausgerichtet. Dieser statuarische Zweck ist gemäss den Statuten auf den Standort Burgdorf eingeschränkt. Die Stiftung machte deshalb den Vorschlag, ihren Standort nach Biel zu verschieben, resp. alle Ingenieurstudiengänge der Berner Fachhochschule – unabhängig vom Standort des Studiengängers weiterhin zu unterstützen. Die Abstimmung zum Standortwechsel wurde mit 1 Gegenstimme deutlich angenommen. Die Amtsdauer der da­maligen Mitglieder des Genossenschaftsrates Technikanerheim dauerte bis 2021. Eine Wiederwahl stand nicht zur Diskussion und die Nachfolgeregelung war problematisch. Zudem war die Anzahl Genossenschafter drastisch gesun­ken. Der Genossenschaftsrat und die Genossenschafter hatten demzufolge einstimmig beschlossen, die Genossenschaft mit professioneller Unterstüt­zung aufzulösen und das Eigenheim dem Altherrenverband zu übertragen. Bedingung war, dass das Eigenheim, Kronenhalde 6 in Burgdorf, weiterhin als Zentrum unserer Verbindung erhalten bleibt. Am Sommerconvent wurde die Abstimmung zur Integration der Genossenschaft Technikanerheim in den Altherrenverband einstimmig angenommen. Die Arbeiten zur Auflösung der Genossenschaft bis 2021 konnten somit aufgenommen werden. CC-Farben-Treffen in Burgdorf anlässlich der „Solätte“: Es nahmen ca. 20 Couleuriker der Verbindungen GVTB, TTB, Zähringia und Technica teil.

2020 - heute

 2020

«DANN KAM CORONA – UND ALLES WAR ANDERS" Das Leben wurde stark eingeschränkt. Maskenpflicht, alle Restaurants und die meisten Einkaufsläden wurden geschlossen. Wo es möglich war, wurde Homeoffice eingeführt. Der Bundesrat mahnte die Bevölkerung eindringlich: Bleiben Sie zuhause! Der Sommerconvent 2020 und die 64. GV der Genos­senschaft Technikanerheim konnten infolge Versammlungsverbotes nicht stattfinden. Es wurde deshalb eine schriftliche Beschlussfassung ohne phy­sische Versammlung durchgeführt. Obwohl dies in den Statuten nicht vor­gesehen ist, war das Aufgrund der Covid-19-Verordnung 2, Art. 6a vom 9. April 2020 möglich. Der Altherrenvorstand um AHP TENOR mit WEGGE, BIIKER, HELVETIUS und BRIOCHE stellte sich geschlossen für 2 weitere Jahre zur Wiederwahl. Da die Genossenschaft Technikanerheim aufgelöst wurde, musste das Amt des Heimverwalters neu besetzt werden. Kandidaten wa­ren zu diesem Zeitpunkt noch keine bekannt. Die schriftliche Beschlussfas­sung ergab eine sensationelle Stimm- und Wahlbeteiligung von 52% (102 von total 197 AHAH). Sämtliche Geschäfte wurden angenommen und alle zur Wahl stehenden Kandidaten wurden beinahe 1-stimmig (wieder)gewählt. Der Prozess rund um die Auflösung der Genossenschaft Technikanerheim erforderte einen ausserordentlichen AHC der Technica Bernensis, bei welchem der «Verzicht auf die einge­schränkte Revision» offiziell beschlossen werden musste. Für die Übernahme (Fusion) der Genossenschaft Techikaner­heim (GTH) durch den Altherrenverband Technica Bernensis (AHV) musste der AHV vorübergehend in das Handelsregister eingetragen werden. Ein letzter Ausser­ordentlicher Altherrenconvent der Technica Bernensis zur Fusion mit der Genossenschaft Technikanerheim fand am 5. September 2020 statt. Anwe­send waren 17 AHAH sowie der Notar und der Revisionsexperte, dies unter strengen Covid-Regeln (Abstand und Maske). Dabei wurden die Jahres­rechnung AHV Technica Bernensis per 30.06.2020, der Fusionsbericht, der Fusionsvertrag und die Fusionsbilanz genehmigt.

Anschliessend folgte die letzte ausserordentliche Generalversammlung des Genossenschaftsrates der GTH. Es wurden die Kapitalherabsetzung der GTH, die Statutenrevision, der Zwischenabschluss der Kasse GTH per 30.06.2020 sowie der Fusionsvertrag einstimmig genehmigt. Somit konnte die Genossenschaft Technikanerheim definitiv aufgelöst werden. Am 21.12.2020 erfolgte die Löschung der Genossenschaft Technikanerheim aus dem Handelsregister. Der Winterconvent wie auch weitere gesellige Anlässe konnten pandemiebedingt nicht stattfinden.

2021

Nachdem per Ende 2020 die Genossenschaft Technikanerheim aufgelöst wurde, musste noch das neue Amt des Heimverwalters geschaffen und be­setzt werden. Erfreulicherweise stellten sich nach kurzer Zeit unsere Couleurbrüder EM Beat Ryser v/o TSUKI und Simon Ryser v/o BÖRDIE als neue Heimverwalter zur Verfügung. Im März fand die offizielle Übergabe der Schlüssel und Akten des ehemaligen Genossenschaftsrates an die neue Heimver­waltung statt. Die Zähringia hatte seit 1937 für ihre Anlässe den legen­dären, altehrwürdigen Keller neben der Hofstatt gemietet. Anfang 2021 wurde ihnen das Mietverhältnis gekündigt, worauf die Zähringia recht schnell ein neues Lokal suchen musste. Daraus hat sich eine gemein­same Nutzung unseres Heims mit der Studentenverbindung Zähringia erge­ben. Am 25. März 2021 wurde die Absichtserklärung, welche die gemein­same Nutzung unseres Heimes bis ins Detail regelt, von den beiden AHPs Christoph Hügli v/o TENOR und Pascal Schwarz v/o HOREX unterzeichnet.

Technica Bernensis und Zähringia nun gemeinsam in unserem Eigenheim

Der AHC 2021 musste wie schon 2020 coronabedingt abgesagt werden. Es fand eine schriftliche Beschlussfassung statt. Alle Geschäfte wurden ge­nehmigt und die 2 neuen Heimverwalter EM TSUKI und BÖRDIE wurden einstimmig gewählt. Im Jahr 2022 feiert die Technica Bernensis ihr 125-jähriges Bestehen. Für die Organisation des Jubiläums hatte der AHCC im November das Organisationskomitee (OK) bestimmt und ein Programm angedacht. Mitglieder des OK sind EM Bernard Oppeliguer v/o TSCHIPPSI (Vorsitz, Administration, Medien), Niklaus Dysli v/o BIIKER (Finanzen, Gastronomie) und Stefan Segessemann v/o HELVETIUS (Events). Nach 20 Monaten Absenz im Eigenheim konnte der Winterconvent 2021 endlich wieder in gewohntem Rahmen, inklusive Apéro und Mittagessen, durchgeführt werden! Jedoch war ein 3G-Zertifikat Pflicht.

2022

Per Ende März beendete der Bundesrat nach über zwei Jahren die „beson­dere Lage“ und hob alle COVID-19 Massnahmen auf. Aus dem Aufruf „Sei gegrüsst am Emmenstrande …“ zu den Jubiläums­feierlichkeiten wurde ein konkretes Programm. Wir freuen uns, den Anlass mit einer stattlichen An­zahl Technikaner und ihren Damen begehen zu können.